Fifa-Schiedsrichter outet sich als schwul

Der Schiedsrichter Tom Harald Hagen hat sich als erster Unparteiischer im norwegischen Spitzenfußball als schwul geoutet. Es sei ihm dabei vor allem wichtig, der Sache die Brisanz zu nehmen, so der 1978 geborene Fifa-Schiedsrichter.

Der Lokalzeitung Glamdalen sagte er: „Ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist, der Sache die Brisanz zu nehmen, dass ich schwul bin. Ich habe mein ganzes Leben so gelebt, das ist nichts, worüber ich mir Gedanken mache. Das ist mein Alltag.“

Deutliches Signal für Akzeptanz & Toleranz

Sein Outing kann als deutliches Signal für mehr Akzeptanz und Toleranz im Fußball und Spitzensport gesehen werden. Der Schiedsrichter aus der Provinz Innlandet ist der erste Mann, der sich im norwegischen Profifußball outet und sagt, er könne sich nichts anderes als positive Folgen vorstellen.

Der Minister für Kultur und Gleichstellung, Abid Raja, sagte, er applaudiere, das sei fantastisch und weiter: Hagen „bahnt den Weg für mehr Toleranz und Akzeptanz für Verschiedenheit im Sport.“ Ebenso positiv äußerte sich der Chef der norwegischen Schiedsrichter, Terje Hauge, und nannte Hagen ein Vorbild. 

„Mein Leben ist schön“

Das Klatsch-Blatt Verdens Gang nahm das Outing Hagens sogar in Regenbogenfarben aufs Titelblatt. Hagen sagte, es sei ihm zwar „ein bisschen unheimlich“ nun so präsent in den Medien zu sein, doch habe er „gelernt, mich mit mir selbst sicher zu fühlen. Mein Leben ist schön.“ Das klingt doch toll und wir freuen uns mit ihm über sein Outing und das bisher sehr wohlwollende Echo!

Bei uns in Deutschland ist der einzige Fußballer, der sich geoutet hat, Thomas Hitzlsperger. Dies tat er 2014 in einem Interview mit der Zeit, etwa ein Jahr nach dem Ende seiner Karriere als Profifußballer. Dazu und zur Thematik Homosexualität im Fußball äußerte er sich kürzlich ausführlich im gleichnamigen Podcast der Journalistin Sandra Maischberger.

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Beitragsbild: © the little queer review

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