Jürgen Bauer liest aus seinem gefeierten „Portrait“ – Heute Abend bei #allabendlichqueer

Bild: © the little queer review

Der österreichische Schriftsteller und Dramaturg Jürgen Bauer liest heute bei der mittlerweile 231. #allabendlichqueer-Veranstaltung aus seinem jüngsten Roman Portrait. Die queere Online-Lese-Veranstaltungsreihe hat sich insbesondere in der Corona-Zeit als nachhaltige Stütze für alle Kultur- und Buchliebhaber erwiesen, die den Besuch von Lesungen, Kontakt zu Autor*innen und persönlichen Austausch über den neuesten heißen Scheiß und Geheimtipps vermissen.

Die Lesung startet wie an (beinahe) jedem Abend um 19:30 Uhr und ist mit einem anschließenden Plausch mit dem Autoren verknüpft. Sie findet über das Videokonferenzsystem Zoom statt (Meeting-ID: 848 1696 8212; Meeting-Passwort: 303224). Weitere Infos dazu findet ihr auf der Facebook-Seite. Wer es heute Abend um halb acht nicht schaffen sollte – eine Aufzeichnung steht anschließend (vermutlich) auf Facebook und der Literatunten-Website zur Ansicht zur Verfügung.

Im Rahmen seiner Lesung macht Jürgen Bauer auf das Projekt Queer Base aufmerksam. Auf deren ansehnlicher Homepage lernen wir: „Queer Base – Welcome and Support for LGBTIQ Refugees ist eine Organisation von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung. Sie wurde im Jahr 2015 gegründet und setzt sich für Flüchtlinge ein, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer Geschlechtsidentität fliehen mussten.“ Das Projekt kann als Anlaufstelle für lesbische, schwule, bisexuelle, inter*, Trans* und queere Flüchtlinge gesehen werden. 

Das komplexe Portrait subjektiver Sichtweisen

In Jürgen Bauers inzwischen viertem und hochgelobtem Roman Portrait steht Georg im Mittelpunkt. Allerdings nicht so, wie man zuerst meinen könnte. Denn Georgs Leben wird nicht von ihm erzählt, sondern von drei Personen aus seinem Leben: Seiner Mutter Mariedl, die sich an Georgs Aufwachsen in ärmlichen Verhältnissen erinnert; seinem Geliebten Gabriel, der ihn im Wien der siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts traf und seiner Ehefrau Sara, die sich den optimalen Mann formen wollte.

So setzt sich das Wesen Georgs aus unterschiedlichen subjektiven Perspektiven nach und nach wie ein Puzzle zusammen. Ein sprachlich so schönes und verspieltes, wie komplexes und konzentriertes Puzzle wohlgemerkt. Es ist kaum erstaunlich, dass Bauers Portrait bisher einen solchen Anklang unter Kritiker*innen und Leser*innen gefunden hat.

Unsere ausführliche Besprechung zum im August 2020 im Septime Verlag erschienen Buch (22,90 €) lest ihr hier alsbald. 

Genießt die Lesung, lernt Jürgen Bauer kennen und kommt gut in die Woche. 🌈📖🍷

Eure queer-reviewer

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