Lutz van Dijk liest aus „Kampala – Hamburg“ – Heute Abend bei #allabendlichqueer

Mit der bereits 80. Ausgabe der #allabendlichqueer-Lesungen wird am heutigen Dienstagabend die Kooperation der Literatunten mit der Zentral- und Landesbibliothek Berlin im Rahmen deren Pride-Programms fortgeführt. Teil dieser Kooperation sind neben #allabendlichqueer-Neulingen auch die eindrucksvollsten Autor.innen der vergangenen Monate. Nachdem zum Start Dennis Stephan aus seinem aktuellen Roman Und in mir ein Ozean vorlas und auch Hans Pleschinski aus seiner Königsallee vortrug, liest am heutigen Abend nun der renommierte Autor Lutz van Dijk aus seinem aktuellen im Querverlag erschienenen Buch Kampala – Hamburg.

Die Lesung beginnt um 19:30 Uhr und findet über das Videokonferenzsystem Zoom statt (Meeting-ID: 832 2151 7740; Meeting-Passwort: 477047). Alle wesentlichen Infos findet ihr auf Facebook. Wer es heute Abend um halb acht nicht schaffen sollte – eine Aufzeichnung steht anschließend auf Facebook und der Literatunten-Website zur Ansicht zur Verfügung.

Lutz van Dijk bittet mit seiner Lesung auch um Unterstützung für sein Projekt Hoksia. Hoksia setzt sich für Aids-Waisen in Südafrika ein. Das Projekt kümmert sich um ihre medizinische Versorgung, ein Dach über ihrem Kopf, um Bildung und eine familiäre Struktur. Wenn ihr gern spenden möchtet, findet ihr alle notwendigen Angaben hier: http://archiv.friedenskooperative.de/hokisa/.

Das Buch Kampala – Hamburg

Worum geht es? – David, 18 Jahre aus Hamburg, Schüler der elften Klasse, wohnt mit seiner etwas älteren Schwester und deren einjährigem Sohn zusammen, nachdem er es bei seinen immer streitenden Eltern nicht mehr ausgehalten hat. David, 16 Jahre aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas, ebenfalls Schüler, wohnt mit seiner alleinerziehenden Mutter zusammen. Beide verbindet bis auf den gleichen Namen und ihr Schwulsein erstmal nichts. Bis beide Davids einander auf der virtuellen Plattform Planetromeo „begegnen“. David aus Hamburg hat nach einigen Gesprächen mit der Safe-Space-Gruppe im Café des örtlichen mhc (Magnus-Hirschfeld-Centrum) das dringende Bedürfnis schwulen potentiellen Flüchtlingen zu helfen. Was sich gut trifft, da David aus Kampala nach dem Lynchmord an seinem guten Freund Isaac und der brutalen Attacke auf seinen besten-Freund-mit-Extras Julian, dringend aus Uganda weg möchte und muss. Der Vater Julians hat, nach der von ihm ausgehenden Attacke auf seinen Sohn, alle Hebel in Bewegung gesetzt um David der homefeindlichen Justiz Ugandas zu übergeben. David verspricht David zu helfen.

Wie finden wir es?Kampala – Hamburg kann, wenn auch nicht als Bildungsroman, so doch als bildender Roman bezeichnet werden. Neben der sehr informativen Erzählung erläutert der Autor in insgesamt 35 Anmerkungen u. a. einige Begriffe aus afrikanischen Sprachen, stellt uns Minister und Präsidenten Afrikas in ihrer ganzen homophoben Pracht vor, erklärt noch einmal kurz das Schengen-Visum, bringt den Völkermord an den Tutsi in Ruanda auf und zählt die 13 Länder auf, die nach wie vor die Todesstrafe gegen Homosexuelle verhängen. So bleibt unterm Strich eine recht deutliche Empfehlung. Auch als Geschenk für die pubertierende Nichte oder den pubertierenden Neffen oder die jeweiligen Eltern. Ein Buch also, das nicht nur in der Community gelesen werden sollte.

Klinkt euch also heute Abend ein oder gönnt euch ein wenig später die Aufzeichnung.

Peace ✌️🌈

PS: Die beliebten #allabendlichqueer-Lesungen organisieren sich blöderweise nicht von selbst. Da der Aufwand nicht ganz unerheblich ist, suchen die Organisator.innen personelle Unterstützung. Mehr dazu findet ihr hier.

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