Schwule Pinguine haben zweites Küken ausgebrütet

Aww. Zwei Eselspinguine kommen vom Atlantik an Land. // © Giedrius Stakauskas

Jippie! Das gleichgeschlechtlich lebende und liebende Pinguin-Paar Sphen und Magic aus dem australischen Sea Life Sydney Aquarium haben bereits zum zweiten Mal ein Küken ausgebrütet, wie eine Sprecherin des Aquariums bekannt gab. Das Eselspinguin-Paar kam 2018 zu weltweiter Berühmtheit, als es ein alleingelassenes Ei adoptierte und erfolgreich ausbrütete und ihre Lara genannte Tochter hochzogen. Das nun neu geschlüpfte Küken ist eines von insgesamt sieben, die seit Mitte Oktober geschlüpft sind.

Sphen und Magic: Das beste und sauberste Nest

„Wir sind mehr als begeistert, die neuen Pinguinküken in unserer Kolonie zu begrüßen. Sie machen sich sehr gut und nehmen an Gewicht zu“, so Kerri Dixon, die Aufseherin der Pinguine im Sea Life Aquarium. Ähnlich wie bei ihrem ersten Ei, haben Sphen und Magic ein sozusagen überschüssiges Ei bekommen. Pinguine können nur ein Ei zur selben Zeit ausbrüten, weitere Eier werden an Paare gegeben, die ein leeres Nest haben. So kamen die beiden unzertrennlichen Pinguine 2018 zu ihrem Ei, aus dem Lara schlüpfte, die zuerst Sphengic hieß.

Die beiden Pinguine seien sehr aufmerksame und sorgfältige Eltern gewesen. So hatten sie bereits 2018, bevor sie das Ei überhaupt bekamen, das mit den meisten Kieselsteinen ausgestattete und auch fortan immer sauberste Nest der gesamten Kolonie. Zuerst wurde den beiden damals eine Ei-Attrappe gegeben, nachdem die Aufseher.innen beeindruckt davon waren, wie Sphen und Magic sich um das Ei kümmerten, gab man ihnen ein echtes Ei. Mitarbeiter.innen des Aquariums sind sich sicher, dass die zwei erneut wunderbare Eltern sein werden. 

„Lara ist jetzt zwei Jahre alt und überrascht uns jeden Tag damit, wie unabhängig sie ist“, so ein.e Sprecher.in des Aquariums. Und fährt fort: „Obwohl sie noch relativ jung ist, versuchte sie in diesem Jahr an der Brutsaison teilzunehmen. Sie und ihr Partner haben ein Nest gebaut und haben es aufmerksam bewacht, haben aber leider keinen Nachwuchs hervorgebracht.“

Homo-Tiere sind keine Seltenheit

Weiterhin merkte die Person an, dass gleichgeschlechtliche Paare in der Tierwelt keine Seltenheit seien, was vielen Menschen gar nicht so bewusst sei. Pinguine, einschließlich der Eselspinguine, gehörten zu den vielen Arten, unter denen männlich-männliche oder weiblich-weibliche Paare häufig vorkämen und im Aquarium sei man einfach sehr froh und fühle sich privilegiert, dass es dort ein solch fantastisches Paar gebe. 

Zwei Eselspinguinküken jagen einander an einer Küste. // © Dgwildlife

Was sollen wir dazu sagen? Glückwunsch an Sphen und Magic und hoffentlich entwickelt sich ihr zweites Küken ebenso erfolgreich wie Lara. Und hier sehen wir es mal wieder: Gleichgeschlechtliche Paare sind häufig ganz wunderbare Eltern, die selbstständige und bedachte Küken und Kinder heranziehen können. Und ja, Homosexualität im Tierreich ist keine Seltenheit, das habe ich bereits in den Nullerjahren in einem Vortrag an meiner Schule vermitteln wollen. Es sorgte eher für Verwirrung. Nehmt das! 

Im Jahr 2019 adoptierte das schwule Königspinguin-Paar Skipper und Ping aus dem Berliner Zoo ein Ei, das allerdings nicht befruchtet war. Somit war die Brut zwar lehrreich, aber letztlich leider umsonst. Man hofft dort auf eine weitere Chance.

Love & Peace & Happy Hatching 💜✌🏽🐧🏳️‍🌈

AS

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