Es ist soweit: Die Vorweihnachtszeit startet fett und damit auch die Adventszeit. Wir haben drei gedruckte Weihnachtskalender für euch, die nicht selten fantastisch bis zauberhaft, anziehend bis schmackhaft und queer daherkommen…
Schneespiegel
Es scheint als gebe es kein Entkommen: Ob nun der ewig kleine Lord (Wusstet ihr eigentlich, dass es dazu eine Buchvorlage gibt? Wirklich. Dazu bald mehr.), das haselnussäugige Aschenbrödel, die schwertzurrende Prinzessin Fantaghirò oder der knuffig-dröge Kevin allein zu Haus. Aus den Nummern kommen wir schlicht nicht raus. (Okay, Totalverweigerung ist immer ein Deal.) Noch etwas, das scheinbar ewig hält und bei dem doch manches Mal der Ursprung vergessen scheint, ist ein Kunstmärchen des im April 1805 in Odense geborenen und im August 1875 in Kopenhagen gestorbenen dänischen (ahh!) Dichters Hans Christian Andersen namens Die Schneekönigin.
Hä, kennen wir doch, höre ich es nun mit wärmster Inbrunst widersprechend. But, I challenge you! Wer hat’s gelesen? Ah, da wird die Luft womöglich dünner. Sicher kennen viele eine oder mehrere der diversen mal mehr, mal weniger freien Adaptionen als Film und Serie, Oper oder Ballett, (popkulturelle) Belletristik oder gar Videospiel. Aber the OG Schneekönigin von HCA? Hmm…
Dem kann nun Abhilfe geschaffen werden. Denn im Coppenrath Verlag liegt ein von Marjolein Bastin wunderbar vervogelt illustriertes Adventskalenderbuch mit Ausklappseiten vor. Dies kann, die Bezeichnung „Adventskalenderbuch“ mag es nahelegen, in entspannten 24 Häppchen konsumiert werden. Dem Märchen vorangestellt ist ein kurzer Text zum Autoren und abgerundet wird es von der Jahreswechselgeschichte Zwölf mit der Post, die schlicht herrlich ist.
Eher grauslich startet hingegen Die Schneekönigin und zwar, wie sollte es anders sein, mit einem Spiegel. Wenn es auch nicht um Eitelkeit geht, wie sonst so oft, richtet dieser Spiegel, gefertigt von einem Kobold, doch Unheil an. Alles Schöne, „was sich darin spiegelte, verschwand vor dem Auge des Betrachters, aber alles Schlechte und Üble wurde größer und noch schlimmer.“ Ein Spiegel wie die AfD also.
Aus Gründen gelangweilter Garstigkeit wünschte der Kobold, vermutlich der Teufel, nun, dass der Spiegel seinen Weg in den Himmel finde, dass sich auch Engel darin betrachten könnten. Doch auf dem Weg nach oben zerbarst das Ding in „tausend und abertausend Stücke […], die auf die Erde niederregneten. Millionen kleiner Teile, „kaum größer als ein Sandkorn, die vom Wind durch die Welt getragen wurden“, fanden auch ihren Weg in den Menschen (Mikroplastik nicht unähnlich). Setzte sich ein solch kleines Teil erst einmal im Auge fest, ging der Blick für das Gute und Schöne verloren. Überall war nur noch Schlechtes zu sehen…
…so geschieht es dem armen Kay, während er mit seiner besten Freundin Gerda in einer nicht näher benannten großen wie grünen Stadt in einem „Bilderbuch mit verschiedenen Tieren“ liest. Ihm fliegt etwas ins Auge und seitdem ist er verändert. Schließlich taucht die (!) Schneekönigin auf, die Kay schon zuvor erschienen war und nimmt den Jungen kurzerhand mit. Das wiederum macht Gerda eifersüchtig, äh, traurig und sie begibt sich auf die Suche nach ihrem besten Freund.
Auf dieser begegnet sie einer alten Frau mit Garten, die zaubern kann (WICKED!), Winden, Rosen, Butterblumen und Krähen, die mit ihr sprechen (und Beziehungsprobleme haben), ein namenloses Räubermädchen (nennen wir es Norja), deren Rentier auf den Namen Ba hört und Nordlichter mag, einer „Lappin“ und einer Finnin und deren Stockfisch, um schließlich bei der Schneekönigin vorstellig zu werden. Quasi.
Insofern ordentlich was los auf der, so weit bekannt, nicht drogeninduzierten Reise der kleinen Gerda. Sie mit dieser wirklich prachtvoll farbenfrohen, detailreich auf Ausklappseiten gestalteten und hochwertig gebundenen Ausgabe auf dieser zu begleiten, ist eine wahre Freude. Die florale Vielfalt begeistert dabei ebenso sehr wie jene der Avifauna. Denn der Fokus der Tierillustrationen liegt eindeutig auf Vögeln (vermutlich auch unabhängig der nördlichen Region), wenn wir auch Hase, Hirsch und so antreffen.
Die Geschichte ist berührend, durchaus spannend. Der Ton ist verzaubert bis schmissig – es bereitet Vergnügen, dem Märchen und dem Mädchen zu folgen. Die Moral der Geschichte kommt eher charmant als allzu belehrend daher. Und sind wir einmal durch das Märchengestöber hindurch, finden wir unter anderem noch ein Rezept für „Schneegestöber“ (eine Quark-Joghurtspeise mit Obst) oder auch Glögg.
Als wunderbar winterliches Rundum-Erlebnis ist diese Schneeköningin von Hans Christian Andersen in der Gestaltung von Marjolein Bastin bestens geeignet zum Vor- und Selbstlesen und Bestaunen, unabhängig jeder Altersklasse (so ein Schluck Glögg vorm Zubettgehen lässt den kleinen Finn-Elias oder Isolde-Marie natürlich besser durchschlafen, ne…)
AS
Hans Christian Andersen (Text), Marjolein Bastin (Illustrationen): Die Schneekönigin (Adventskalenderbuch); September 2024; 112 Seiten, mit Ausklappseiten; Hardcover, gebunden, mit Strukturpapier, Goldfolie und Glitter; Format: 16,0 x 18, cm; ISBN: 978-3-649-64864-2; Coppenrath Verlag; 15,00 €
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24 Splitter
Zwar ohne Rezepte, dafür teils nicht minder fantasierend-fantastisch und zumindest auf dem Buchcover schillernd, geht es in der New-Adult-Romance-Und-Romantasy-Anthologie Christmas Dreams and Winter Kisses – 24 romantische Storys für die Weihnachtszeit, herausgegeben von Knaur Romance, zu. Wenig überraschend sind hier 24 Kurzgeschichten von 24 Autor*innen versammelt, die mal mehr, mal weniger in der Realität, in dieser Zeit, in dieser Welt verankert sind.
So lange sich das Nicht-In-Dieser-Realität nicht auf die Formulierung von Geschichten bezieht, ist dagegen auch nichts zu sagen. Insofern blenden wir zwei, drei Storys, einfach mal komplett aus. So ist das aber natürlich bei allen Anthologien (Musikcompilations oder überhaupt Alben nicht unähnlich) ohnehin immer.
Nach der erfolgreichen Weihnachtskrimi-Edition (die in diesem Jahr Myrrhe, Mord und Marzipan heißt), jetzt also Romance-Storys. Das war auch für uns ein Experiment und was sollen wir sagen: Alles in allem eines, das durchaus kurzweilige Freude bereitet hat. Bei Geschichten von oft nicht mehr als um die zehn Seiten, die jeweils eingeleitet werden von einer meist stimmigen und stimmungsvollen Illustration Megumi Maria Loys sowie der Kurzbiografie zur schreibenden Person, liegt das auf der Hand.
Uns bei the little queer review freut es natürlich, dass wir eine nicht geringe Zahl queerer Autor*innen wie auch Geschichten begegnen, die, nicht selten auch handwerklich wie ebenso vom Storytelling her zu den stärkeren Nummern gehören. Charmant etwa Toni, die in Lin Rinas Geschichte „Apfel-Zimt-Waffeln zum Frühstück“ nicht nur Cerberus, der Henne aus der Hölle, sondern auch der weniger höllenhaften, dafür umso menschlicheren Frieda begegnet.
Aus der Hölle zu kommen scheint das Wiedersehen der Ex-Freunde Brandon und James, die sich in Andreas Dutters Geschichte mit dem vielsagenden Titel „Christmas Motel for one Night“, allein und irritiert in einem solchen wiederfinden. Und schließlich, very consensual, über- und ineinander. (Tjaja, Sex mit dem Ex und so!) Irritation bei den Leser*innen hervorrufen könnte die schon beinahe düster-geerdete Geschichte Sophie Bichons mit dem zauberhaften Namen „Schneeflockennächte“. Diese gehört ob ihres feinen Stils, feiner Analogien („Korkenzieher für meine verborgenen Wahrheiten“) und konsequenten Vorgehens zu einem Highlight des Bandes.
Nicht queer, aber wunderbar süffisant und charmant auch die den Band einläutende Story von Ada Bailey, „The Chemistry of Christmas“, um ein Fake-Paar, das schließlich Gefühle eingesteht. Wirklich sweet sind „The Butterfly Effect“ von Nina Bilinszki wie auch Jennifer Wileys „No Christmas Cake Without You“. Beril Kehribars „Spieglein, Spieglein …“ dreht die Geschichte einer vermeintlich aus Verbitterung bösen Königin um (und greift gaaaaaanz tief im Kern das Spiegelkonzept der Schneekönigin auf), ist wunderbar kreativ in der Moral.
Einen lesbischen Touch hat Lea Kaibs „Der Klang vom Eis“, die auch auf kurzer Strecke durch gelungene Figurenzeichnung besticht, wohingegen Antonia Wesselings „Das Glück liegt auf der Straße“ bei aller Unterhaltung eher voller Stoppschilder oder auf Red Flags steckt. Leicht abgeändert, wäre die Nummer bei der Prämisse eher Vorlage für eine (True-)Crime-Story.
Mit „Eisblau ist eine warme Farbe“ spielt Inka Lindberg lediglich im Titel auf einen berühmten Film an. Was Sinn ergibt, denn ihre Geschichte um eine kontrollsüchtige Snowboardschülerin und ihre Lehrerin hat mit diesem nichts zu tun. Dafür lernen wir etwas über unironisches Zwinkern. Ebenso unironisch scheint leider auch Maike Voss‘ „Until Forever“ gemeint zu sein, in dem wir lernen können, dass Vampire von Zeit zu Zeit jagen. Wenn so wie hier Verlangen beschrieben wird, möchte mensch asexuelle*r Asket*in werden und statt Vampir*in lieber Schrumpfkopf.
Julia Niederstrasser lässt ihre aufgrund von Spina bifida aperta aus dem Rollstuhl heraus agierende Protagonistin in „Christmas Makes the Heart Grow Fonder“ im Eishotel ihrer Eltern auf den Ex treffen. Ähnlich wie bei Bichon eine sehr realitätsbezogene Geschichte, wenn manch eine Formulierung auch cringe ist (ganz wie der Titel). Allerdings, jaja, (New Adult) Romance ist auch ein Genre, mit dem wir hier noch nicht so viel Erfahrung haben.
Christian Handel bringt in „Drei Herzen“ diese, zwei Hexen und einen recht coolen Hund zusammen. Eine Geschichte, die beinahe wie der Teaser zu etwas Größerem wirkt. In jedem Fall schafft er es, uns auf knappem Raum in seinen Geschichtenraum zu ziehen. Den Abschluss bildet Janina Ukenas „Winterherz“, das sich auf Sylt befindet, beinahe aber auch, das leider endgültig von Netflix gestrichene, KITZ sein könnte. Die Moral: Geld ist nicht alles, schadet aber nicht. Hat Charme und könnte, wie manch eine Story auch als Teil eines Episodenfilms funktionieren.
Das Beste kommt zum Schluss, und bevor wir somit wollen gelangen zum Schuss, sei noch eine Geschichte hervorgehoben, die förmlich begeistert hat: Noah Stoffers „Flammenzungen und Sternenstaub“. Wirklich! Eigentlich so gar nicht unsere/meine Nummer, diese Nummer um den Mitwinderball und Faen und Sternenwebende. Aber Leute, das hat mich reingezogen und ich möchte gern mehr erfahren von dieser magisch kreierten Welt, von Florence, Lawrence und auch Hale. Womöglich widme ich mich aber zunächst einmal sies 2024 ebenfalls bei Droemer Knaur erschienenem Roman A Midsummer’s Nightmare.
Wer nun noch immer nicht genug hat, kann in einem Quiz herausfinden, welcher Weihnachtstyp er*sie ist. Sagen wir mal: Wer sich dieses Buch besorgt und es nicht vollkommen unfreiwillig geschenkt bekommen hat, dürfte das Ergebnis zumindest erahnen. So wie sich bei Christmas Dreams and Winter Kisses erahnen lässt, was drinsteckt: Ein Potpourri bunter Geschichten, die mal in all ihren Farben begeistern, an anderer Stelle eher Kopfweh verursachen. Zum Glück nicht zu oft.
JW
Eine Leseprobe findet ihr hier.
Christmas Dreams and Winter Kisses – 24 romantische Storys für die Weihnachtszeit (Hg.: Knaur Romance; Autor*innen: Antonia Wesseling, Andreas Dutter, Basma Hallak, Beril Kehribar, Christian Handel, Inka Lindberg, Janine Ukena, Jennifer Wiley, Julia Hausburg, Julia Niederstraßer, Justine Pust, Kristin MacIver, Laura Labas, Lea Kaib, Lin Rina, Maike Voß, Nica Stevens, Nina Bilinszki, Noah Stoffers, Regina Meissner, Sarah Saxx, Sophie Bichon, Valentina Fast; Illustrationen: Megumi Maria Loy); September 2024; 384 Seiten; ISBN: 978-3-426-29370-6; Knaur Taschenbuch; 16,00 €
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24 minus 1 Umdrehung
Nun also zum Schuss und dem möglicherweise darauf folgenden Kopfweh. Was jedoch bei verantwortungsvoller und sorgsamer Verwendung des Ganzen vermieden werden kann bei diesen 24 Drinks bis Weihnachten, die, Spoiler!, in die Feuerzangenbowle am 24. Dezember münden.
Ob euch die Drinks munden?! Nun, das ist den oben erwähnten Geschichten ganz ähnlich, Ansichts- bzw. Geschmackssache. Doch wäre es seltsam, wenn in diesem kulinarischen Adventskalender, genau wie das famose Gruselkochbuch erschienen im Hölker Verlag, nicht doch für Jede*n was dabei wäre. (Außer für Nichttrinker, dann sei aber von vornherein zu einem anderen Rezeptbuch geraten, zu alkoholfreien Drinks gibt es reichlich.)
Ansprechend ist die gemütlich-dunkle Aufmachung, die auch dank der Coverfotografie (wie alle Fotos im Band von der Food-Fotografin Frauke Antholz) eine gehoben-gesetzte Ruhe ausstrahlt. Angeordnet sind die Rezepte natürlich sozusagen kalendarisch, dabei unterteilt vom ersten bis zum vierten Advent, wobei jede Adventwoche einem Motto folgt. Solche vermeintlichen Kleinigkeiten sind es dann auch, die diese 24 Drinks bis Weihnachten statt einer zufälligen Mischung von manch anderer Publikation abheben.
Den Beginn machen „Drinks vom Weihnachtsmarkt“. Hier gehen wir einfach mal davon aus, dass weder der Weiße Glühwein, der Winterliche Waldbeerpunsch, der Heiße Caipirinha noch die Orangen-Chili-Schokolade mit Schuss (muss ein Sylter Weihnachtsmarkt sein) einer „abstrakt hohen Bedrohungslage“ entsprechen. Außer sie werden mit Brennspiritus und Lack hergestellt, davon raten wir aber ab! Amaretto, Rotwein, Rum und Cachaça oder Cointreau klingen doch eh viel, viel besser! Und Achtung an alle Laos-Reisenden: Dort wurde zuletzt Methanol in die Drinks gemischt. Nicht gesund!
Zum zweiten Advent geht es um die Welt: Mit einem Espresso-Zimt-Cocktail nach Chile (lädt dazu ein, sich mit einem Werk von Pablo Neruda oder Isabel Allende und Decke in den Sessel zu kuscheln), einem Eierpunsch in die USA sowie einem schon beinahe gesunden Weihnachtspunsch nach Jamaica und mit dem herrlichen Whisky-Drink Hot Toddy gibt’s ungewohnt warme Winde aus Schottland. Mit dem Sujeonggwa aus Korea bleibt es sogar einmal frei von Alkohol!
So kann auch der erste Drink ab dem dritten Advent, nun den besinnlichen Tagen folgend, genossen werden: Der Weihnachtskaffee mit Zimtsahne wird an sich mit Amaretto zubereitet, doch verrät uns hier einer der über das Buch zahlreich dahingeträufelten Tipps, dass der Kaffee natürlich mit Sirup verfeinert werden kann. Warum diesen dann nicht gleich mit Milch strecken, denken sich die klug trinkenden Leser*innen bei abstinenten Gästen nun.
Weitere Tipps von uns in diesem Abschnitt sind etwa der Verschneite Mojito, die Buttered Rum Hot Chocolate oder der Gewürz-Darjeeling mit Rumkirschen. Mit den „Drinks für das schönste Fest des Jahres“ ab dem vierten Advent kommt mensch in der Tat gut durch diese Zeit, eignen sich die vorgeschlagenen Rezepte doch für verschiedene Anlässe, Zeiten und Speisen.
Ob ein Weihnachtssangria für das beschwingte „Hallo“ der Gästeschar, einen Ingwer-Punsch zum Wärmen nach einem Spaziergang, den Merry Moscow Mule bei heiterem Cards Against Humanity-Spielen, der Clementinen-Rosmarin-Prosecco zum Winterbrunch und natürlich die Feuerzangenbowle, um allem wieder den Sinn zu geben (oder zu nehmen…) – keine Kehle bleibt mit oder ohne Anlass trocken.
Und ja, falls ihr gleich für Freund*innen fragt: Mit manch einem dieser Drinks lassen sich auch weniger gute Anthologie-Geschichten besser lesen. Oder manch ein Tatort nahezu schmerzlos überstehen. Wie sicherlich überhuapt das gefühlt thematisch immerfort ähnlich gestrickte Weihnachtsprogramm – ob im Fernsehen oder mit der (Wahl-)Familie.
Ein schöner, kleiner Band, bieten diese 24 Drinks bis Weihnachten doch eine solide Vielfalt, manches an Kreativität und erfordern doch keine profesionelle Ausstattung oder allzu ausgefallene Zutaten. Bodenständig im Besonderen.
AS
PS: Im Prestel Verlag ist im vergangenen Winter ein wunderbarer Text-Bildband erschienen. In Scotch Whisky reisen Horst A. Friedrichs und Stuart Husband zu „Schottlands besten Destillerien“. Eine ausführliche Rezension folgt; die Empfehlung ist hiermit niedergerschrieben.
24 Drinks bis Weihnachten – Ein kulinarischer Adventskalender für Erwachsene; Fotografie: Frauke Antholz; Redaktin: Nicola-Kim Raschdorf; Layout und Satz: Stefanie Wawer; Lektorat: Claudia Pastors; September 2023; 64 Seiten; Hardcover; Format: 16,0 x 18,5 cm; ISBN: 978-3-7567-1004-1; Hölker Verlag; 14,00 €
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