Tränieren, attackieren und fressieren

[Achtung: Enthält Spoiler zum Verlauf der aktuellen Staffel von Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!]

„Tag 12 im Dschungel…“ – keine Sorge, wir werden euch von nun an nicht Tag für Tag mit Inhalten aus dem Dschungel drin konfrontieren. Doch war gestern dieses und jenes los, das uns dann doch gaaaanz kurz – aber wirklich nur ganz kurz – auf die Folge Tag 12 eingehen lassen möchte. Ja, förmlich MUSS!

Also im Schnelldurchlauf: Der Löwe Maurice weint, mal wieder, ist voller Selbstzweifel, mal wieder, will sich kameratauglich und in bester Kätzchen-Manier die Wunden lecken, mal wieder, sagt ständig „Bruder“ und „Is‘ egal jetzt“ – und da wissen wir: Es geht schon wieder los. Das ist zwar irgendwie unterhaltsam, aber auch sehr affig und vollkommen unlöwig. Das ist kein Löwe, das ist keine knall- und winterharte Snowflake, das ist Lächerlichkeit at its best.

Maurice Dziwak hat von Sonja und Jan erfahren, dass er nach Edith die wenigsten Stimmen von den Zuschauern bekommen hat. Der (2)6-Jährige „Löwe“ sitzt geschockt am Lagerfeuer // Foto: RTL

Mapsel Maurice hat in Die Stunde danach im Gespräch mit Sebastian Klimpke natürlich Verständnis (is‘ recht so) und geht auch auf einen Streit ein, den Maurice, mal wieder, grundlos vom Zaun gebrochen hat. Er habe sich eben schlecht gefühlt nach dem „Vielleicht“ vom Vortag und sei so getriggert worden. (Und da konnte auch Schnuffels Rückkehr wohl nicht trösten…)

Wovon fragt ihr? Na… Drama, Drama, Drama, Baby!

Der Timur – der uns nach bald zwei Wochen endlich gegeben hat, worauf wir und diverse Dschungelcamper*innen gewartet haben: sich Oben-ohne (siehe oben *hihi*) – wollte Maurice aufbauen und meinte zu ihm sinngemäß, er solle positiv denken, etc. pp. Dazu erwähnte er eine Geschichte, die die beiden wohl schon einmal hatten, in der es darum geht, dass Timur und Verlobte mal große Sorge um das Augenlicht der Tochter hatten. Am Ende sei aber alles gut gegangen.

Maurice Dziwak (l.) liegt nachdenklich auf dem Boden. Timur Ülker geht zu dem Löwen und will sein Mindset ändern // Foto: RTL

Zunächst bedankt sich Maurice bei Timur, von dem er sich nach seiner 7-Sterne-Prüfung gern hat umsorgen lassen by the way, regt sich dann jedoch im Dschungeltelefon auf: „Du kannst doch nicht diese Story mit ’nem möglichen Rauswurf vergleichen – dat geht doch gar nicht. Ist doch normal, dass ich ein bisschen traurig bin. Ich weiß nicht, wen er da in Szene setzen wollte. Wollte er sich da in Szene stellen, wie tapfer er war, wie die Familie alles geschafft hat? Bruder, dat is‘ wat ganz anderes.“ („[E]in bisschen traurig…“ ist schon eine sehr flexible Interpretation seines ausgestellten Leidens.)

Teamchef Pierre Sanoussi-Bliss bringt alle Luxusartikel zurück zu ihren Besitzern // Foto: RTL

Maurice steigert sich, mal wieder, unendlich rein. Regt sich weiter bei Jörg über Timur auf. Unterstellt dem, das sei „gefakte Scheiße“ und Timur wolle sich nur selbst inszenieren. Nun, Maurice, der immer weiß, wo die Kameras sind und sein Leben wie auch die Karriere auf Reality-TV aufgebaut hat, muss es schließlich wissen, was?! Timur findet das weniger gut, diskutiert mit Maurice, der, mal wieder, uneinsichtig bleibt.

Leider nicht raus-getriggert

Timur ist und bleibt angepisst. Was wir verstehen. Zumal Maurice seine Unterstellungen in der typischen Maurice-Art abgegeben hat, was keinen Raum für Gespräche erlaubt. Weil er so „getriggert“ vom „Vielleicht“ war. Zuvor, inmitten der Trauerphase, sagte er noch: „Anscheinend reiche ich den Zuschauern nicht. Was stimmt denn mit mir nicht…“, bei den Worten bricht er völlig in Tränen aus. Lilly Becker nimmt ihn in den Arm. „Ich habe immer gesagt: ‚Ich bleibe so, wie ich bin‘ – aber scheinbar ist das scheiße so!“ Lilly will das alles nicht hören: „Jetzt musst du kämpfen! Jetzt musst du der Löwe sein!“

Wir meinen: Für sein Verhalten zuletzt hätte er aus dem Dschungel rausfliegen statt drinbleiben sollen. Dafür ist nun Sam Dylan raus. Was auch passt, wie wir bereits gestern schrieben. Zwar vermuten wir, dass nun ein Unterhaltungsfaktor raus ist. Dann wiederum war Sam in den letzten Tagen scheinbar doch recht erschöpft, ist er doch ziemlich still und in sich gekehrt gewesen (zumal ihm sein Make-Up-Fail in den Augen der Zuschauer*innen wohl nicht allzu gut zu Gesicht gestanden haben dürfte). Wie gesagt: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! ist eben doch ein anderes Format als eben Sommerhaus, Prince Charming und Co.

„BAAAJAHUALPÖÖÖRK“

Ebenso nicht raus ist also das zweite „Vielleicht“ Edith Stehfest. Diese hatte mit Lilly eine wunderbar-widerliche Dschungelprüfung namens „Dinnieren oder Blamieren“ zu absolvieren. Neun Quizrunden müssen die beiden durchlaufen und je nachdem, ob die Antwort richtig oder falsch ausfällt, muss eine halbe oder eine ganze Portion der dargereichten Spezialität gefuttert werden. Aus Saudarm, australischem Sandwurm, Ziegenanus, Schafsbockhoden, Rinderhirn, Krokodilherz, Lammmagen, Schweinezunge und Büffelvagina besteht das exklusive Menü.

Kauen, rülpsen und lachen mit Edith Stehfest, Sonja Zietlow, Jan Köppen und Lilly Becker // Foto: RTL

Die Fragen, die Sonja Zietlow und Jan Köppen stellen, liegen irgendwo zwischen Wissensfragen aus den Bereichen Geografie sowie Musik und „Wie-Gut-Kennst-Du-Deine-Mit-Camper*innen„. Gerade in der letztgenannten Kategorie läuft es eher nicht so gut. Die Prüfung ist unterhaltsam, hart und schwer (verdaulich). Lilly gibt einen Rülpser von sich, den mensch so wohl noch nicht gehört hat (und der, wie von Sonja und Jan gemeint, unser ESC-Beitrag werden sollte). Herrlisch! Vier verdiente und hart erkaute Sterne sind das Resultat (vor allem dank Lilly). Respekt!

Ich bin ein Star: Tag 12 lohnt sich

Ansonsten geht „Dämlich-Gate“ weiter und wir feiern hart Pierre Sanoussi-Bliss‚ Spruch „Ironie hat dann auch etwas mit Intelligenz des Adressaten zu tun“. Ebenso gehen Alessia und Timur auf eine unterhaltsame Dschungel-Pong-Schatzsuche. Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft’s und nachdem das große Rätsel „Wie viele Flächen hat ein gewöhnlicher Spielwürfel?“ (A) 9; B) 6) erfolgreich (!) gelöst ist, gibt es Chips.

Noch ein wenig Parfum ins Maul für Sam Dylan – sehr solide im Abgang // Foto: RTL

Die Luxusartikel gab es auch zurück, genau wie Kippen. Was zu einem soliden Karl-Lauterbach-Scherz führte. Ein feine Folge, eine der besten dieser 18. IBES-Staffel. Sie war ärgerlich und lustig, eklig und emotional. Solltet ihr sie verpasst haben, empfehlen wir natürlich, sie via RTL+ zu streamen (Link siehe unten).

Womöglich werdet ihr heulen. So vor Lachen, das geht nämlich auch. 🤷🏼‍♂️

QR (mit Material von RTL)

PS: Für die Nerds und Zahlenlieberhaber*innen unter uns: Dem RTL nennt in einer Pressemitteilung die Quoten: Durchschnittlich 3,97 Millionen Menschen (MA 16,1 %) schauten diese Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! In den Spitzenzeiten verfolgten bis zu 4,33 Millionen Zuschauer die Stars im australischen Dschungel. Bei den 14- bis 59-Jährigen erzielte die Live-Show ab 20:15 Uhr einen Marktanteil von 25,0 Prozent (2,59 Mio.), bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 30,3 Prozent (1,61 Mio.). In beiden Zielgruppen sicherte sich Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! unangefochten die Marktführerschaft am Dienstag. [Quelle: AGF / GfK / DAP AGF SCOPE / RTL DATA / vorl. gew. / Stand: 05.02.2025]

Lilly – the VampireZombie // Foto: RTL

Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! seit dem 24. Januar 2025 täglich um 20:15 Uhr auf RTL und im Live-Stream bei RTL+

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