Katja, Conchita und Beyoncé

Phenix Kühnert, geboren 1995 in Lübeck, „zog es nach dem Abitur nach Berlin. Sie nennt es eine Flucht, die wie ein Befreiungsakt wirkte. Bloß weg aus der Spießer-Provinz. In Berlin entdeckt sie endlich ihr trans*Sein nach Jahren vermeintlichen Schwulseins und Erfahrungen als Drag Queen. Es ist wie ein Herantasten an die eigene Wahrheit, die ständig im Raum steht wie jener berühmte Elefant und trotzdem lange unsichtbar bleibt“, so schreibt es unsere Gastautorin Nora Eckert in in ihrer Besprechung zu Phenix’ Buch Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau – über trans Sein und mein Leben.

Der österreichische Haymon Verlag schreibt über Phenix, sie revolutioniere: „die Sprache, die Gesellschaft, unser Denken in Kategorien. Sie ist Aktivistin, Model und seit 2018 Host des Podcast FREITAGABEND. Und sie ist trans. Auf Instagram, in Interviews und überall sonst, wo sie die Möglichkeit dazu bekommt, spricht Phenix über trans* Rechte, das eigene Körpergefühl, Dating, Feminismus, das Patriarchat.“

Neugierig wie wir sind, konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen unsere 5 Fragen auch an Phenix zu richten. Glücklicherweise war sie bereit, diese auf ihrem Sommerurlaub zu beantworten. So könnt auch ihr euch inspirieren lassen. Wir sind’s jedenfalls.

Welches Buch hat Dich zuletzt geprägt oder berührt?

Phenix Kühnert: Liebe und andere Neurosen von Katja Eichinger hat mich sehr zum Denken angeregt: Begehren, Dating und Liebe. 

Welcher Film/welche Serie ist Dir deutlich in Erinnerung?

Phenix Kühnert: Queer as Folk werde ich wahrscheinlich nie vergessen. Ich habe die Serie vor so vielen Jahren irgendwo in den Tiefen des Internets (natürlich legal) gestreamed und war so fasziniert. Queerness in der Form in einer Serie gab mir das Gefühl nicht allein zu sein. 

Gibt es auch was an Musik?

Phenix Kühnert: Da muss ich Conchita Wurst nennen. Damals war das für mich so faszinierend und hat mir gezeigt, was als queere Person alles möglich ist. Andererseits hat es mir auch gezeigt, wie eine offen queere Person Anfeindungen erfahren kann. Auch ganz öffentlich im österreichischen TV von Sido. 

Phenix Kühnert // © Lina Tesch

Was kommt Schönes auf den Teller, und was auf gar keinen Fall?

Phenix Kühnert: Ich LIEBE vegane Lasagne. So schön gemütlich. Gemütliches Essen ist fantastisch. Auf keinen Fall gibt’s bei mir Ananas. Und schon gar nicht auf Pizza. 

Ein letzter Gedanke, der nicht fehlen darf?

Phenix Kühnert: Beyoncés Renaissance Album ist tatsächlich gut.

🎶🏳️‍⚧️

Unser Schaffen für the little queer review macht neben viel Freude auch viel Arbeit. Und es kostet uns wortwörtlich Geld, denn weder Hosting noch ein Großteil der Bildnutzung oder dieses neuländische Internet sind für umme. Von unserer Arbeitszeit ganz zu schweigen. Wenn ihr uns also neben Ideen und Feedback gern noch anderweitig unterstützen möchtet, dann könnt ihr das hier via Paypal, via hier via Ko-Fi oder durch ein Steady-Abo tun – oder ihr schaut in unseren Shop. Vielen Dank!

About the author

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert