Literatur & Belletristik

Hier findet ihr alle Besprechungen belletristischer, lyrischer und poetischer Bücher alphabetisch nach Autor*innen sortiert. Bei queeren Inhalten haben wir ein „Q“ mit angegeben. Alternativ könnt ihr natürlich die Suchfunktion nutzen oder einfach fröhlich durch unser Online-Magazin wurschteln. Was wir empfehlen.

  • Acar, Cihan: Hawaii // Wollhaus statt Waikiki.
  • Aciman, André: Find Me – Finde mich // Q // „[I]n der Kunst sind Erwartungen nur dazu da, um enttäuscht zu werden. So viel Enttäuschung habe ich allerdings nicht erwartet“, schreibt unser Gastautor Maximilian in seiner Rezension zu André Acimans „Call Me By Your Name“-Fortsetzung. Warum das so ist,. lest ihr in seiner fundierten Auseinadersetzung mit dem Buch.
  • Albertalli, Becky & Silvera, Adam: Was ist mit uns? // Q // Vom Suchen, Finden und Halten der Liebe im New York des Gossip-Girl-Zeitalters.
  • Albertalli, Becky & Silvera, Adam: Auf das mit uns // Q // Junge Liebe muss sich auch immer neu erfinden. Becky Albertalli und Adam Silvera gewähren ihren Stars Ben und Arthur aus „Was ist mit uns?“ in dem Nachfolger eine zweite Chance.
  • Alesmael, Khalid: Selamlik // Q // Ein Collagenroman voller Schönheit, Angst und Gewalt.
  • Andrić, Ivo: Das Fräulein // Eine junge Frau verfällt einer selbstzerstörerischen Leidenschaft, die wir Geiz nennen und die zu den Sieben Todsünden gerechnet wird. Über Ivo Andrić‘ herausragenden Roman, der in der Übersetzung von Edmund Schneeweis im Zsolnay Verlag erschienen ist.
  • Arnautović, Ljuba: Junischnee // Die österreichische Autorin Ljuba Arnautović erzählt in ihrem Roman „Junischnee“ die Geschichte ihrer Familie zwischen Österreich und der Sowjetunion, Krieg und Terror.
  • Ayim, Nana Oforiatta: Wir Gotteskinder // Der Debütroman von Nana Oforiatta Ayim interessiert durch verspielte Vielschichtigkeit, beeindruckt durch emotionale Tiefe und fasziniert als kulturelles Lehrstück. 
  • Barta, Dominik: Vom Land // Q // Eine kurze und anregende Geschichte über die Höhen und Tiefen des heutigen Dorflebens.
  • Barta, Dominik: Tür an Tür // Q // Nachbarschaft kann ein Fluch sein – oder ein Segen, wenn mensch sich darauf einlässt. Dominik Barta beschreibt in seinem neuen Roman die Leiden und Vorurteile in einem Wiener Mietshaus, aber auch die Freuden einer angenehmen Nachbarschaft, wenn mensch sich drauf einlässt – politische Botschaft und schwuler Hauptcharakter inklusive.
  • Bauer, Simone: Hinterm Großstadtschungel links. Aus dem Liebesleben einer Kleinstadtpflanze // Q // Queerness und vor allem lesbisches Leben auf dem Land ist auch im Jahr 2023 immer noch ein heikles Thema – und deshalb oft unsichtbar. Das zu ändern, daran arbeitet die Autorin und Journalistin Simone Bauer in ihrem Buch, das zwar nicht große Literatur ist, aber nicht zuletzt dank manch autobiografischer Züge einigermaßen zu unterhalten weiß.
  • Baum, Hans Christian: Noch einmal schlafen, dann ist… Schöne Bescherung // Q // Ein heiterer Screwball-Spaß mit toller Message meinen Fiete und Frank in ihrer Videobesprechung.
  • Bayard, Inès: Steglitz // Im elegant verfassten „Steglitz“ nimmt uns Autorin Inès Bayard nicht nur mit durch den Berliner Ortsteil, sondern auch in das irritierende und womöglich irrlichternde Innenleben ihrer Protagonistin Leni Müller.
  • Berger, Natascha & Taube, Anna: Astronautenkinder // Unsere Gastautorin Dagmar Eckhardt hat sich die „Astronautenkinder“ angeschaut und unternimmt in ihrer Besprechung ganz persönlich eine Reise in die Vergangenheit.
  • Bergmann, Michel: Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden // Michel Bergmann hat einen kurzweiligen, schmissigen und humorvollen Auftakt einer Krimireihe geschrieben. In puncto Spannung ist allerdings noch Luft nach oben.
  • Berling, Laura Melina & Rödel, Hannah: Selma, Küsse, Kuddelmuddel // Q // Pubertät sucks und „wenn die Menschen sagen, die Jugend sei die schönste Zeit des Lebens, dann lügen sie“, heißt es im wunderbar bunten und heiter lehrreichen „Selma, Küsse, Kuddelmuddel“, das neben ganz alltäglichen Peinlichkeiten auch noch einen Krimi beinhaltet und viel über Selbstwert zu sagen weiß.
  • Besson, Philippe: Hör auf zu lügen // Q // Die Geschichte einer Jugendliebe und eines verpassten Coming-Outs.
  • Birnbacher, Birgit: Wovon wir leben // Zurück in die Heimat, zurück in ein altes Leben. Dabei hat sich doch so viel verändert. In Birgit Birnbachers Buch begleiten wir die Krankenschwester Julia, die nach Hause kehrt, um gesund zu werden. Stattdessen sieht sie sich mit einer neuen Welt konfrontiert und wir fragen uns: Welchen Wert hat eigentlich die Arbeit in unserem Leben?
  • Blixen, Tania: Babettes Gastmahl // Tania Blixens Geschichte wurde von Ulrich Sonnenberg mit einem analytischen Nachwort von Erik Fosnes Hansen neu übersetzt. Die Geschichte selbst ist knapp und lesenswert, die Geschichte dahinter aber ist mindestens genauso interessant.
  • Bola, JJ: Weiter atmen // JJ Bola schickt in „weiter atmen“ seinen Roman-(Anti-)Helden Michael auf eine Reise zu sich selbst, die an lauter Abgründen der Hoffnungslosigkeit entlang führt und schließlich wie eine Barockoper mit einem Deus ex machina endet, beobachtet Nora Eckert.
  • Borrély, Maria: Mistral // Mit Maria Borrélys Roman ist eine literarische Entdeckung zu feiern. Erzählt wird die Geschichte einer Liebe, der sich eine gleichgültige Wirklichkeit in den Weg stellt und am Ende ein Leben auslöscht. Was davon bleibt ist die Magie der Sprache.
  • Bouraoui, Nina: Erfüllung // Q // Die französische Autorin Nina Bouraoui erzählt in ihrem Roman eine berührende Geschichte des Begehrens und liefert dazu eine ebenso schonungslose Abrechnung mit der Eifersucht, meint unsere Gastautorin Nora Eckert.
  • Bošković, Stefan: Der Minister // Als Minister hat man’s nicht leicht: Alle wollen etwas von einem, aber auch privat kann es hoch hergehen. In Stefan Boškovićs Roman begleiten wir den montenegrinischen Kulturminister neun Tage beim Löschen größerer und kleinerer dienstlicher und privater Brände.
  • Brussig, Thomas: Mats Hummels auf Parship // Fußball bewegt viele von uns, ist Zuschauermagnet und soziales Schmiermittel der Gesellschaft. In Thomas Brussigs Buch verdeutlicht der Autor uns in drei Monologen, wie wir vom Fußball doch auf so viele andere Dinge in unserem Leben kommen.
  • Bryla, Kaśka: Die Eistaucher // Q // Verschachtelt, komplex, raum- und zeitübergreifend: In „Die Eistaucher“ lässt Kaśka Bryla ihre Figuren auf vielen Hochzeiten alle möglichen Ambivalenzen austanzen. Ein Drama voller Humor, Gewalt und feinen Beobachtungen.
  • Bundo, Marlon (mit Jill Twiss): A Day in the Life of Marlon Bundo // Q // Marlon Bundo ist ein einsam hoppelndes Kaninchen… Bis er ein weiteres Kaninchen findet. Doch die Stinkwanze sagt: Zwei männliche Kaninchen gehören einfach nicht zusammen!
  • Burgard-Arp, Nora: Wir doch nicht // Wagen wir in einer Zeit der Rückblicke einen Blick in die Zukunft und widmen uns Nora Burgard-Arps intensivem Debütroman. 
  • Bužarovska, Rumena: Mein Mann – Stories // Die nordmazedonische Autorin Rumena Bužarovska beschreibt in ihrem elf Kurzgeschichten umfassenden Buch „Mein Mann“, welche Demütigungen verheiratete Frauen teils heute noch erdulden müssen. Am Ende mag man zwar wohl weder Frau noch Mann, aber ist auf jeden Fall gut unterhalten und hat Grund zur Reflexion.
  • Can Xue: Liebe im neuen Jahrtausend // Wo die Liebe hinfällt, oder zumindest das Begehren. Can Xue illustriert in ihrem Roman „Liebe im neuen Jahrtausend“ einen kleinen Mikrokosmos um Liebe, Begehren und Verlangen im heutigen China. Das ist tiefgründig und komplex, aber auch nicht immer ganz einfach zu lesen.
  • Castagnoli, Anna & Cneut, Carl: Der goldene Käfig // Im modernen Klassiker „Der goldene Käfig“ von Anna Castagnoli und Carll Cneut geht es fulminant hoch her.
  • Cooper, Dennis: Die Schlampen // Q // Harter Sex bis zum Äußersten – darum geht es augenscheinlich in Dennis Coopers Roman „Die Schlampen“. Seine SM-Story erzählt aber hintergründig von den Chancen, Verlockungen und Gefahren des Internets, von Meinungsmanipulation und Missbrauch auf so manchen Ebenen. Harter und hart lesenswerter Stoff.
  • Cruz, Mario: Der Prinz // Q // Die Wiederentdeckung des chilenischen Untergrund-Hits aus den 70er-Jahren um freie Liebe und harte Gewalt in einem Gefängnis.
  • Daas, Fatima: Die jüngste Tochter // Q // Der Debütroman von Fatima Daas weiß über weite Strecken zu beeindrucken, im Experimentellen noch knapp am Prätentiösen vorbeizukommen, enttäuscht aber mit einem klischeetriefenden Ende.
  • Dorn, Thea: Trost – Briefe an Max // Was spendet uns Trost? Diese Frage stellt sich angesichts von Corona mit großer Aktualität. Thea Dorn greift das Thema in ihrem Buch auf, in dem die Journalistin Johanna den Tod ihrer Mutter durch Corona im Briefwechsel mit ihrem philosophischen Lehrer Max verarbeitet.
  • Dostojewski, Fjodor M.: Ein kleiner Held. Erzählungen // In einem Sammelband hat der Penguin Verlag drei seiner humorvolleren, kürzeren Erzählungen um die Geschichte „Ein kleiner Held“ zusammengefasst. Ein passender Einstieg für den „Mann der dicken Wälzer“.
  • Eika, Jonas: Nach der Sonne // Q // Kaum ein Buch hat einen unserer Rezensenten so aufgewühlt, beschäftigt, mitgenommen und getragen wie dieses. Obwohl sich kaum Worte finden ließen, hat er ein paar Gedanken notiert.
  • Elze, Carl-Christian: Freudenberg // Der für seine Gedichte und Erzählungen bekannte Carl-Christian Elze legte im Februar mit „Freudenberg“ seinen ersten Roman vor. Dieser ist für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert. Merken wir das beim Lesen?
  • Emezi, Akwaeke: Der Tod des Vivek Oji // Q // Eine Geschichte so düster wie galant.
  • Eschbach, Andreas: Der schlauste Mann der Welt // Den Rest des Lebens nichts tun, reisen und das Leben in den Luxushotels dieser Welt genießen? Klingt verlockend, ist aber nicht ganz ohne Gefahr, wie wir in Andreas Eschbachs Roman erfahren.
  • Exner, Lisbeth: Realitätenhandlung. Neunundvierzig Minuten // Fünf Menschen und ein Geist treffen zusammen, um zu besprechen, wie eine geplante Wohnungsräumung ablaufen kann, von der am Ende niemand profitiert. Lisbeth Exners Debütroman vereint in ihrer Geschichte verschiedene Perspektiven und Motive und behandelt gekonnt Themen, die sozialen Sprengstoff bieten.
  • Fang Fang: Weiches Begräbnis // Eine Geschichte über das Vergessen und Erinnern, über die kommunistische Bodenreform 1949 – 1952 in China.
  • Faktor, Jan: Trottel // Manchmal passt es einfach nicht. Jan Faktors „Trottel“ steht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2022. Und obwohl es ein gutes Buch zu sein scheint, hat es mich doch nicht wirklich erreicht.
  • Figueiredo, Isabela: Roter Staub – Mosambik am Ende der Kolonialzeit // Von der portugiesischen Kolonialherrschaft in Mosambik haben wohl nur die Wenigsten ein Bild. Isabela Figueiredo schreibt in ihrem überaus derben Buch über ihre Erfahrungen als Tochter Weißer Kolonialisten zum Ende der Kolonialherrschaft. Das ist alles andere als Wohlfühllektüre, aber dringende Lektüre zu Kolonialismus, Rassismus und Frauenhass.
  • Fishman, Lillian: Große Gefallen // Q // Dreiecksbeziehungen sind kompliziert – einen Gefallen tun sich damit oft nur wenige. Lillian Fishman erzählt von einer solchen Geschichte, aber einen Gefallen tut sie uns damit nicht unbedingt.
  • Fontaine, Naomi: Die kleine Schule der großen Hoffnung // Das Buch enttäuscht jede Hoffnung auf eine interessante Geschichte; Literatur ist es schon mal gar nicht. Ein nahezu tragischer Reinfall.
  • Fredrich, Benjamin: Die Redaktion // Wer ein Unternehmen gründet, hat viel zu erzählen. Benjamin Fredrich hat das getan und einen Roman über die Gründung und den Aufbau seines Kartenmagazins Katapult in Greifswald geschrieben, der direkt zu einer Debatte führte. Das Buch ist informativ, aber die geäußerte Kritik ist nicht ganz unberechtigt.
  • Fricke, Lucy: Die Diplomatin // Außenpolitik ist ein hartes Geschäft, auch und vor allem in den „Niederungen“ der alltäglichen Diplomatie. Lucy Fricke illustriert in ihrem Buch, wie eine patente Konsulin zuerst in Uruguay an ihrem Amt scheitert, später aber umso engagierter in Istanbul auftritt.
  • Fried, Hédi: Die Geschichte von Bodri // Eine Empfehlung von uns zum 20. Vorlesetag: Hédi Frieds Kinderbuch, das anhand des gleichnamigen Hundes die Geschichte der Familie, die Besetzung durch die Nationalsozialisten und die Zeit im KZ beschreibt. Warum es unbedingt (vor)gelesen werden sollte, lest ihr hier.
  • Goldschmidt, Georges-Arthur: Der versperrte Weg – Roman des Bruders // Q // Der Roman ist so dünn, wie er wirkmächtig ist. Die Geschichte des älteren Bruders des Autors berichtet von Flucht, nicht nur vor den Nazis, Entwurzelung in vielerlei Hinsicht und dem Getriebensein ohne Ziel.
  • Grabovac, Alem: Das achte Kind // Eine Autofiktion, ein Familienroman, die Geschichte einer Findung.
  • Grigorcea, Dana: Die nicht sterben // Der für den Deutschen Buchpreis 2021 nominierte Roman der schweizerisch-rumänischen Autorin Dana Grigorcea verhandelt Fragen von Moral, Aufbruch und Gerechtigkeit. Sprachlich exzellent verwebt sie das mit einer Vampirgeschichte, die den Spiegel ganz nah heranrückt.
  • Guibert, Hervé: Zytomegalievirus // Q // Anlässlich des 30. Todestages von Schriftsteller und Fotograf Hervé Guibert erschien im vergangenen Jahr im August Verlag erstmals dessen ästhetisiertes Protokoll „Zytomegalievirus. Krankenhaustagebuch“ in deutscher Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel. Ein kurzer Blick in ein schmales und doch wuchtiges Werk.
  • Hanff Korelitz, Jean: Der Plot // …mag zuerst wie ein typischer Thriller klingen. Dabei ist die Geschichte viel mehr als das und unbedingt von Interesse für Menschen, die sonst einen Bogen um das Genre machen. 
  • Heckler, Bernhard: Das Liebesleben der Pinguine // Q // Bernhard Hecklers Roman „Das Liebesleben der Pinguine“ hat neben tierischen Gastauftritten eine stringente, wenn auch wohl nicht primär auf Spannung ausgelegteHandlung zu bieten.
  • Helfer, Monika: Vati // Mit stillem Humor, eloquenter Lakonik und präziser Sprache erzählt Monika Helfer von ihrem „Vati“ und teils schmerzhaftem (Er)Leben und allem Absurden darin. Ein Buch mehr Fest als Frust.
  • Hirschl, Elias: Salonfähig // Perfektion ohne Moral; Inanspruchnahme ohne Gewissen. Eine böse, pointierte und schreiende Geschichte über den Glanz und das Funkeln von Flächen, Visionen und Blut. 
  • Hopf, Rinaldo & Ili Fedya (Hrsg.): Mein schwules Auge #16 / My Gay Eye #16 – Berlin Gay Metropolis Special // Q // Eine zeitlose und vielschichtige Geschichten- und Bildersammlung, die Kunst und Politik, Porno und Geist, Geschichte und Gegenwärtigkeit wunderbar verknüpft.
  • Igort: Berichte aus Russland. [Der vergessene Krieg im Kaukasus] // Der Krieg in Tschetschenien dürfte zu dem Grausamsten gehören, was Russland seit dem Zerfall der Sowjetunion verbrochen hat. Der italienisch-russische Künstler Igort illustiert dies in seiner Graphic Novel und widmet viel Platz der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja.
  • Inokai, Yael: Ein simpler Eingriff // Q // Yael Inokai ist mit ihrem ansprechend aufwühlenden Roman „Ein simpler Eingriff“ für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert – vollkommen zurecht, wie unser Rezensent meint.
  • Isaka, Kotaro: Bullet Train // Ein japanischer Hochgeschwindigkeitszug mit fünf Killern, einer Geisel und einem Geldkoffer sind der Ausgangspunkt für Kotaro Isakas Thriller. Das ist über große Strecken spannend, absurd und humorvoll und bringt zumeist auch die vielen Handlungsstränge sauber zusammen.
  • Iwamura, Kazuo; Pflock, Rose: Familie Maus zieht um // Heute jährt sich der Vorlesetag zum 20. Mal. Selbstredend haben wir einen Vorschlag zum Vorlesen, Entdecken und Lernen. In „Familie Maus zieht um“ von Kazuo Iwamura macht diese genau das und wird dabei von Reimen Rose Pflocks begleitet.
  • Jakobs, Henri Maximilian: Paradiesische Zustände // Q // Henri Maximilian Jakobs beschreibt in seinem Debütroman seinen Helden als einen Langstreckenläufer zum Selbst, dem der bissige Witz über ein hindernisreiches Leben nie ausgeht und der mit dem Autor die Lust für Wortspiele teilt.
  • Jedrowski, Tomasz: Im Wasser sind wir schwerelos // Q // Ein beeindruckendes, berührendes und bedeutendes Buch, das Liebe in einem zeitgeschichtlich aufgeladenen Kontext schildert und unaufdringlich große Fragen aufwirft.
  • John, Elnathan & Ònájin, Àlàbá: Lagos – Leben in Suburbia // Q // Eine Graphic-Novel-Soap-Opera? Das jedenfalls soll „Lagos – Leben in Suburbia“ von Elnathan John und Àlàbá Ònájin sein und die Elemente stimmen allemal. Dazu wird eine hintergründige Geschichte um Homofeindlichkeit, psychischen und physischen Missbrauch, Borniertheit, reichlich Lästereien und Hoffnung erzählt.
  • Jonas, Julia May: Vladimir // Q // Mit „Vladimir“ legt Julia May Jonas einen soliden Unterhaltungsroman über das Begehren einer Frau jenseits der 50 vor. Echtes Empowerment sexuell positiver Frauen sei es dann aber leider doch nicht, meint unsere Gastautorin kata_____lovic
  • Kapitelman, Dmitrij: Eine Formalie in Kiew // Katzenjammer in Kiew: Deutsche Bürokratie trifft auf das um Elemente der Korruption angereicherte Pendant in der Ukraine. Dmitrij Kapitelman erzählt von seinen Erfahrungen mit ukrainischen Behörden und Gesundheitseinrichtungen als er zuerst Eine Formalie in Kiew erledigt und sich anschließend um die Behandlung seines erkrankten Vaters kümmern muss. Eine Geschichte von Migration, Identität und so mancher Wahrheit.
  • Kehlmann, Daniel: Lichtspiel // Schuld und Unschuld im Angesicht des Nazi-Terrors sind komplexe Fragen. Daniel Kehlmann wirft sie grandios anhand des Regisseurs G. W. Pabst in seinem neuen Roman auf.
  • Kilpi, Volter: Im Saal von Alastalo // Mit diesem Roman ist ein Meisterwerk der finnischen Literatur zu entdecken, das von der Unterzeichnung eines Vertrags handelt und darüber in einen Sprachrausch von mehr als tausend Seiten verfällt.
  • Kilpi, Volter: Der Wanderer auf dem Eis. Drei Erzählungen aus den Schären // Heute vor 148 Jahren wurde der große finnische Autor Volter Kilpi geboren. Im mareverlag sind bisher zwei seiner Werke der Schären-Trilogie von Stefan Moster übersetzt und herausgegeben worden. Werfen wir mit „Der Wanderer auf dem Eis“ einen Blick auf die „Kleineren der Gemeinde“.
  • Kim Hye-jin: Die Tochter // Q // Der erste in Deutschland veröffentlichte Roman der südkoreanischen Autorin erzählt die Geschichte einer, auch durch Homophobie, entfremdeten Mutter-Tochter-Beziehung. Baselballschlägerdidaktik und etliche Wiederholungen lassen die Erzählung jedoch sehr leiden.
  • King, Stephen: Später // Q // Mit „Später“ knüpft Stephen King an seine Coming-of-Age-Geschichten wie „Das Mädchen“ und „Stand By Me“ an. Leider reicht die neue Geschichte nicht an jene heran, unterhaltsam und charmant ist sie aber allemal.
  • Kracht, Christian: Eurotrash // Blut ist dicker als Wasser – selbst mit künstlichem Darmausgang. Christian Kracht erzählt in „Eurotrash“ einen Teil der Geschichte (s)einer Familie, indem sein Hauptcharakter dessen Mutter auf eine letzte Reise durch die Schweiz nimmt. Auch Unangenehmes wird dabei nicht ausgespart.
  • Kröll, Norbert Maria: Die Kuratorin // Q // Eine Person hat ein Buch geschrieben. Glückwunsch.
  • Kuhlendahl, Susanne: Der Tod in Venedig – Nach Thomas Mann // Q // Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ als Graphic Novel – geht das? Geht. Sogar ziemlich stark und eindrücklich, wie die Illustratorin Susanne Kuhlendahl gezeigt hat.
  • Lagerlöf, Selma: Ein Weihnachtsgast // Weihnachtszeit – Geschichtenzeit. In dem kleinen Band „Ein Weihnachtsgast“ sind sechs Kurzgeschichten der schwedischen Autorin Selma Lagerlöf mit Illustrationen von Ulrike Möltgen versammelt. Eine schöne Zusammenstellung nicht nur für die festlichen Tage.
  • Lambert, Jonny: Der kleine Wal und das große Meer // Die berührende und lehrreiche Geschichte eignet sich hervorragend zum Vorlesen und Bilder bestaunen – und weckt womöglich das Interesse an den weiten Wasserwelten.
  • Lavochkina, Svetlana: Die rote Herzogin // Der stalinistische Terror war überaus grausam – nicht verwunderlich also, dass sich die Ukraine wehrt, wenn Moskau sie erneut mit ähnlichen Methoden eingliedern will. Die Autorin Svetlana Lavochkina behandelt in ihrem Roman den Bau eines Staudamms unter dem stalinistischen Regime und das Leid einer Ex-Blaublüterin, die das System bis an seine Grenzen und darüber hinaus ausreizt.
  • Lewis, Herbert Clyde: Gentleman über Bord // Lange war der „Gentleman über Bord“ von Herbert Clyde Lewis untergetaucht. Dank Übersetzer Klaus Bonn und dem mareverlag ist er nun wieder aufgetaucht. Ein großes Glück, wie unser Rezensent findet.
  • Liesemer, Andrea und Dirk: Tage in Sorrent // „Tage in Sorrent“ von Andrea und Dirk Liesemer sieht Friedrich Nietzsche im Jahr 1876 auf Einladung Malwida von Meysenbugs eben dorthin reisen. Ein Buch, das in jeder Hinsicht funkelt.
  • Lobe, Max: Vertraulichkeiten // Ältere Menschen haben häufig viel zu erzählen. So auch in Max Lobes Roman, der in der Kategorie Übersetzung (von Katharina Triebner-Cabald) für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist und uns in das Kamerun der 1950er-Jahre führt, das damals um seine Unabhängigkeit kämpfte.
  • Lohse, Stephan: Das Summen unter der Haut // Q // Sommerzeit, Freibadzeit. Und die Zeit, sich zu verlieben. So geht es Julle in Stephan Lohses Roman, der sich in seinen neuen Klassenkameraden Axel verliebt. Leider ist die Geschichte eher dröge und hat nicht den Geschmack unseres Rezensenten getroffen.
  • Louis, Édouard: Das Ende von Eddy // Q // Die Parabel einer Befreiung.
  • Mai-Wyss, Tatjana & Silvestro, Annie: Der Waldbuchclub // Zum Welttag des Buches stellen wir euch „Der Waldbuchclub“ vor — „eines der besten Kinderbücher die ich je gesehen habe“, wie unser Rezensent schreibt.
  • Marfutova, Yulia: Der Himmel vor hundert Jahren // Russland vor hundert Jahren. Ein einfaches Leben, abgeschieden und idyllisch, aber dennoch nicht von der Außenwelt abgeschottet. Yulia Marfutova illustriert das einfache Leben in einer komplexen Welt in ihrem für den Deutschen Buchpreis 2021 nominierten Roman.
  • Mariani, Selene: Ellis // Q // Ein brillantes Romandebüt.
  • Mars, Julian: Felix-Trilogie // Q // Tripple Thread oder auch ein gelungener Dreier: Unser Autor Frank Hebenstreit hat die Felix-Trilogie von Julian Mars gelesen. Die Titel um den umtriebigen Protagonisten könne man auch separat lesen — doch wieso sollte man, wirft er eine rhetorische Frage in den Rezenionsraum.
  • Mayaoglu, Can: Nadia // Q // Es waren einmal drei Schwestern in Hamburg bis die jüngste von ihnen dem Heroin verfiel, spurlos verschwand und nie wieder auftauchte. Wie gehen wir mit Verlust und Trauer um? Can Mayaoglus Debütroman versucht, darauf eine Antwort zu geben.
  • McDonnell, C. K.: Stranger Times // „The Stranger Times“ von C. K. McDonnell handelt von einer etwas komischen Zeitung, deren Redaktion in zwei obskure Todesfälle verwickelt wird. Ein humorvoller Kriminalroman mit Fantasy-Einschlägen und hohem Lachpotential.
  • McDonnell, C. K.: This Charming Man – Sie sind hier. Sie haben Hunger. The Stranger Times fühlt ihnen auf den Zahn. // Der Fluch der Zwei? Sherlock Holmes zeigt uns, dass zweite oder vorletzte Teile oft nicht den hohen Erwartungen des Publikums entsprechen. Ein wenig trifft das leider auch für C. K. McDonnells „This Charming Man“ zu, der zwar durchaus witzig und humorvoll ist, jedoch hinter dem ersten Band der Stranger-Times-Reihe zurückbleibt.
  • McDonnell, C. K.: Love Will Tear Us Apart. Nach dem Tod fängt das Leben erst richtig an? The Stranger Times ermittelt. // Liebe ist gefährlich – zumindest wenn sie zu einer gewissen Blindheit führt. Das muss auch das Team der Stranger Times erkennen. Der dritte Band der Reihe von C. K. McDonnell wartet mit Humor, Spannung und Dynamik auf.
  • McKay, Claude: Banana Bottom // In Claude McKays Roman „Banana Bottom“ ist eine junge Schwarze die Heldin, die zur selbstbewussten Frau wird und dazu das kolonialistische Denken besiegt lange vor dem Feminismus und der Bürgerrechts-Bewegung.
  • McQuiston, Casey: Royal Blue // Q // Es sollte wohl ein modernes Märchen, eine leicht eskapistische Geschichte mit realen Bezügen und uns nahen Charakteren sein. Der Realitätsbezug passt insofern, als dass das Buch besser aussieht, als es ist. Eine der Leseenttäuschungen des letzten Jahres.
  • Mensching, Steffen: Hausers Ausflug // Viele von uns haben sich an bequeme Lieferdienste gewöhnt. David Hauser, Protagonist in Steffen Menschings neuem Roman liefert Flüchtlinge zurück in ihre Heimat, landet aber wider Erwarten selbst im kargen Nirgendwo, dem er nur noch entfliehen will.
  • Morrison, Toni: Rezitativ // Toni Morrison macht uns Leser*innen mit ihrer Erzählung zu Versuchskaninchen und schrieb mit der Versuchsanordnung zugleich ein Stück faszinierende Literatur.
  • Munter, Mirjam: Mord und Wischmopp. Der erste Fall für Pamela Schlonski // HB // Ein Cosy-Krimi mit Strahlkraft für Fans derselben oder jenen, die sich mal an dieses Subgenre heranwagen wollen: „Mord und Wischmopp – Der erste Fall für Pamela Schlonski“ von Mirjam Munter ist als zweiteiliges Krimi-Hörspiel eine saubere Sache, die einige Überraschungen bereithält.
  • Nałkowska, Zofia: Medaillons // Die Neuübersetzung von Zofia Nałkowskas Erinnerungsminiaturen „Medaillons“ besticht, bedrückt und beansprucht, auch weil Nałkowska mit präziser Sprache verschiedene Perspektiven erzählt.
  • Nealon, Louise: Snowflake // Louise Nealon schlägt mit ihrem Debütroman ein ziemlich kurioses Familienalbum auf und entdeckt, dass das Leben lauter Kurzgeschichten schreibt, meint Nora Eckert.
  • Oforiatta Ayim, Nana: Wir Gotteskinder // Der Debütroman von Nana Oforiatta Ayim interessiert durch verspielte Vielschichtigkeit, beeindruckt durch emotionale Tiefe und fasziniert als kulturelles Lehrstück. 
  • Ònájin, Àlàbá & John, Elnathan: Lagos – Leben in Suburbia // Q // Eine Graphic-Novel-Soap-Opera? Das jedenfalls soll „Lagos – Leben in Suburbia“ von Elnathan John und Àlàbá Ònájin sein und die Elemente stimmen allemal. Dazu wird eine hintergründige Geschichte um Homofeindlichkeit, psychischen und physischen Missbrauch, Borniertheit, reichlich Lästereien und Hoffnung erzählt.
  • Oseman, Alice: Heartstopper, Vol. 1 // Q // Alle reden über Charlie, Nicholas und Co. – also über „Heartstopper“ – die Comics oder auch Graphic Novels und natürlich die Serie. Unser Rezensent hat seine Gedanken zum ersten Band genutzt um diesen Hype einmal semi-subjektiv zu betrachten.
  • Oseman, Alice: Heartstopper, Vol. 2 // Q // Dieser Tage schaut wohl so gut wie alles auf die zweite Staffel der durch und durch queeren Serie „Heartstopper“ um die verliebten Teenager Nick und Charlie. Wir schauen erstmal in den zweiten Band der der Serie zugrundeliegenden Graphic-Novel-Reihe von Alice Oseman.
  • Park, Sang Young: Love in the Big City // Q // Als ein Geschenk von überraschender Schwere empfindet unser Gastautor Alexander Schütz den Roman von Sang Young Park.
  • Patjabbers: Vielleicht liebst du mich übermorgen – Toxische Gefühle // Q // Die sehr autobiografische Geschichte einer schwulen Jugend, der ersten Liebe und dem Risiko, sich selbst zu verlieren.
  • Pešut, Dino: Daddy Issues // Q // Mit dem Buch „Daddy Issues“ von Dino Pešut hat unserer Rezensent Frank Hebenstreit so seine Issues — schade.
  • Peters, Christoph: Der Sandkasten // Das Buch zur Parlamentarischen aka Politischen Sommerpause: Wer im politischen Berlin (über-)leben will, braucht ein dickes Fell. Einen unterhaltsamen und eindrücklichen Roman über diesen Politbetrieb hat der Autor Christoph Peters geschrieben, der den fiktiven Hauptstadtjournalisten Kurt Siebenstädter begleitet.
  • Peters, Torrey: Detransition, Baby // Q // Torrey Peters empfiehlt mit ihrem Roman das trans*Sein als neue Normalität.
  • Pettinger, Jürgen: Dorothea. Queere Heldin unterm Hakenkreuz. [Vorabauszug] // Q // Am kommenden Montag erscheint Jürgen Pettingers neue Romanbiografie. Wir geben euch ein wenig Kontext und haben einen ersten Textauszug.
  • Pflock, Rose; Iwamura, Kazuo: Familie Maus zieht um // Heute jährt sich der Vorlesetag zum 20. Mal. Selbstredend haben wir einen Vorschlag zum Vorlesen, Entdecken und Lernen. In „Familie Maus zieht um“ von Kazuo Iwamura macht diese genau das und wird dabei von Reimen Rose Pflocks begleitet.
  • Pines, Sarah: Damenbart // Tägliche Tristesse oder glorreiche Gegenwart? Sarah Pines beschreibt in ihrem ersten Geschichtenband manch trostlose Gegenwart, manch verblassende Erinnerung und manch farbenfrohe Hoffnung.
  • Pleschinski, Hans: Am Götterbaum // Q // Eine wunderbar wandernde Literatur-Satire mit historischem Hintergrund.
  • Poladjan, Katerina: Zukunftsmusik // Vieles ändert sich dieser Tage, es ist oft von „Zeitenwende“ die Rede. Der Roman von Katerina Poladjan erzählt anhand der Geschichte von vier sowjetischen Frauen in einer Kommunalka die Wende, die am 11. März 1985 durch den Amtsantritt Michail Gorbatschows eingeleitet wurde.
  • Purnell, Brontez: 100 Boyfriends // Q // Das Buch wartet mit zahlreichen Stories auf, die so universal und mitreißend sind, wie sie Gefühle in uns auslösen.
  • Radlmaier, Julian; Bachmann, Jan: Blutsauger // Mit Julian Radlmaiers „Blutsauger“ gibt es auf arte heute die TV-Premiere eines so eindrücklich-heiteren wie bitter-streitbaren Films – der nicht umsonst 2019 den Deutschen Drehbuchpreis gewann. Im August Verlag ist dieses zum Kinostart 2022 mitsamt einem ebenfalls eindrücklichen und streitbaren Essay von Sulgi Lie erschienen. Unser Rezensent hat sich beides genauer angesehen.
  • Rávik Strubel, Antje: Blaue Frau // Q // Eine Vergewaltigung macht etwas mit einem Menschen. Umso härter ist es, wenn – meist sie – mit sich und der Gesellschaft um Recht und Würde kämpfen muss. Antje Rávik Strubels Roman „Blaue Frau“ erzählt so eindringlich wie einfühlsam solch eine Geschichte und hat zurecht den Deutschen Buchpreis 2021 erhalten.
  • Rödel, Hannah & Berling, Laura Melina: Selma, Küsse, Kuddelmuddel // Q // Pubertät sucks und „wenn die Menschen sagen, die Jugend sei die schönste Zeit des Lebens, dann lügen sie“, heißt es im wunderbar bunten und heiter lehrreichen „Selma, Küsse, Kuddelmuddel“, das neben ganz alltäglichen Peinlichkeiten auch noch einen Krimi beinhaltet und viel über Selbstwert zu sagen weiß.
  • Rooney, Sally: Normale Menschen // Was ist normal? Und wer entscheidet darüber? Das wird in Sally Rooneys Roman „Normale Menschen“ zwar nicht beantwortet, wohl aber, wie „normal“ eine On-Off-Beziehung sein kann.
  • Russo, Richard: Sh*tshow // Eine doppelbödige Geschichte um Wahrnehmung, Wirklichkeit und das Entgleiten der eigenen Welt.
  • Sagan, Françoise: Bonjour tristesse (Hörspiel) // Den Klassiker der französischen Literatur, „Bonjour tristesse“ von Françoise Sagan, gibt es seit einiger Zeit auch als Hörspiel. Ob sich dieses lohnt und was von der arte-Dokumentation „Bonjour tristesse – Kult und Skandal“ zu erwarten ist, lest ihr hier.
  • Sanyal, Mithu: Identitti // Q // Der für den Deutschen Buchpreis 2021 nominierte Roman macht so unterhaltsam und vielschichtig etwas greifbar, das allzu oft von Rändern instrumentalisiert wird: Identitätspolitik. Dabei dürfen wir sogar lachen.
  • Schmalz, Ferdinand: Mein Lieblingstier heißt Winter // Der für den Deutschen und Österreichischen Buchpreis 2021 nominierte Roman ist eine sprachlich spezielle Groteske, die ihren besonderen Reiz am Ende für eine überkonstruierte Handlung opfert.
  • Schreiber, Constantin: Die Kandidatin // Ein unterhaltsames Buch, das unter anderem als Beitrag zum ständigen Abwägen von Freiheiten und dem Ringen um Debattenformen verstanden werden und als geistesweckende Satire gelesen werden darf.
  • Segal, Emily: Rückläufiger Merkur // Emily Segal hat mit „Rückläufiger Merkur“ einen Roman geschrieben, für den es Freude an intellektuellen Kapriolen, Metaebenen und verschachtelter Popkultur braucht, meint unsere Gastautorin kata_____lovic.
  • Sillanpää, Frans Eemil: Frommes Elend // Die gute alte Zeit… Aber vieles war gar nicht so gut, das Leben vor 100 bis 150 Jahren nicht immer leicht. So auch das Leben des Hauptcharakters in Frans Eemil Sillanpääs mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Roman.
  • Silvera, Adam & Albertalli, Becky: Was ist mit uns? // Q // Vom Suchen, Finden und Halten der Liebe im New York des Gossip-Girl-Zeitalters.
  • Silvera, Adam & Albertalli, Becky: Auf das mit uns // Q // Junge Liebe muss sich auch immer neu erfinden. Becky Albertalli und Adam Silvera gewähren ihren Stars Ben und Arthur aus „Was ist mit uns?“ in dem Nachfolger eine zweite Chance.
  • Silvestro, Annie & Mai-Wyss, Tatjana: Der Waldbuchclub // Zum Welttag des Buches stellen wir euch „Der Waldbuchclub“ vor — „eines der besten Kinderbücher die ich je gesehen habe“, wie unser Rezensent schreibt.
  • Sinha, Shumona: Das russische Testament // Die russische Literatur verbindet Tania und Adel, die junge Bengalin und die Tochter des früheren Verlegers Lew Kljatschko. Shumona Sinha erzählt die Geschichte zweier Frauen, von Literatur und Sozialismus, von Perspektiven und Begrenzungen im Leben.
  • Solà, Irene: Singe ich, tanzen die Berge // Q // Die katalanische Autorin Irene Solà schafft in ihrem Roman eine kleine Symbiose von Mensch und Natur in den katalanischen Pyrenäen. Die achtzehn Kapitel fügen sich puzzleartig zu einem sehr einnehmenden Gesamtroman zusammen.
  • Sorokin, Vladimir: Die rote Pyramide // Russland ist zu groß, um in ein paar Kurzgeschichten zu passen. Der bekannte russische Autor Vladimir Sorokin hat in seinem Band dennoch einige Kurzgeschichten über sein Herkunftsland versammelt. Das bringt uns Geschichte und Kultur zwar näher, aber hat dennoch nicht ganz unseren Nerv getroffen.
  • Spellmeier, Kai: Sonnenkönig/Pechrabe // Q // „‚Bridgerton, but gay!‘ hieß es im Literaturgeschäft meines Vertrauens“, schreibt unser Gastrezensent Max darüber, wie er auf „Sonnenkönig, Pechrabe“ von Kai Spellmeier stieß. Und dass er sofort hooked gewesen sei. Etwas, das sich nicht mehr ändern sollte. Warum, das lest ihr hier…
  • Statovci, Pajtim: Grenzgänge // Q // Die Suche nach der eigenen Identität geht oft mit einer Flucht einher. In seinem ersten auf Deutsch übersetzten Werk verknüpft der kosovarisch-finnische Autor Pajtim Statovci ganz wunderbar diese beiden Themen auf Basis eines transsexuellen Hauptcharakters.
  • Stephan, Dennis: Und in mir ein Ozean // Q // Ein Roman voller Schönheit über die Suche nach sich selbst und die Wucht des Lebens.
  • Stichmann, Andreas: Eine Liebe in Pjöngjang // Q // Nordkorea ist der Paria in der Weltgesellschaft. Hier siedelt Andreas Stichmann seine lesbische Liebesgeschichte an, die zurecht für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert ist.
  • Strunk, Heinz: Es ist immer so schön mit dir // Strunks Roman erzählt von einer toxischen Beziehung, einem nicht gerade sympathischen Charakter und lädt an manchen Stellen zum Fremdschämen ein. Das Buch hat es nicht von der Long- auf die Shortlist des diesjährigen Buchpreises geschafft – eine gute Wahl.
  • Stuart, Scott: Mein Schatten ist PINK // Q // Ein warmes, buntes und lebendiges Bilderbuch, das nicht nur Kindern helfen kann sich zu akzeptieren und ebenso Akzeptanz zu lernen und zu leben, sondern sicherlich auch so einigen der älteren Semester dabei hilfreich sein kann.
  • Stüben, Joëlle; Verhoeven, Anne (Hg.): Wichtel, Wunder, Weihnachtsmord – 24 Weihnachtskrimis von Kiel bis Wien // Einen Monat vorm Nikolaus beginnen wir unsere Weihnachts-Krimi-Reihe: Mit „Wichtel, Wunder, Weihnachtsmord“ setzte der Knaur Verlag 2022 seine erfolgreiche 24-Kurzkrimis-Reihe fort. Für unseren Autoren eine Erstbegegnung, die er nicht bereut hat, wenn manch eine Geschichte auch wehtat.
  • Suah, Bae: Weiße Nacht // Traum und Realität verschwimmen oft. Und dennoch sehen wir häufig und mit großer Klarheit, was vor uns liegt, selbst wenn wir im Dunkeln tasten. Bae Suahs Roman erzählt die Geschichte von Ayami, einer jungen Koreanerin, die auch auf der Suche ist.
  • Sutcliffe, William: Grüner wird’s nicht. Der Sommer, in dem ich die Welt rettete // In diesem Jugendroman geht es um weit mehr als nur das Klima. Dies zumeist so humorvoll wie nachdenklich — und passt auch über die „Frühlings-Rebellion“ hinaus (ja, Extinction Rebellion taucht im Buch auf).
  • Szymanik, Melinda & Unka, Vasanti: Mein Elefant ist traurig // Traurigkeit und Depressionen sind weder Erfindungen der Neuzeit noch betreffen sie nur Menschen, die sich als erwachsen bezeichnen. Dieses wunderbar zugewandte und bedachte Bilderbuch richtet den Fokus auf negative Gefühle von Kindern.
  • Taube, Anna & Berger, Natascha: Astronautenkinder // Unsere Gastautorin Dagmar Eckhardt hat sich die „Astronautenkinder“ angeschaut und unternimmt in ihrer Besprechung ganz persönlich eine Reise in die Vergangenheit.
  • Tixier, Jean-Christophe: GUILTY. #Du wirst nicht entkommen. // „Lynchjustiz hat nichts mit Mitgefühl oder Gerechtigkeit für die Opfer zu tun“, heißt es im Jugendthriller von Jean-Christophe Tixier. Doch was nützen diese Worte, wenn sie vom Staat akzeptiert, ja gar gefördert wird? Diese Frage stellen wir uns gemeinsam mit dem Gejagten Diego Abrio.
  • Tschechow, Anton: Frühlingsgefühle. Geschichten von der Liebe // Anton Tschechow kennt die Menschen und das Leben sehr genau, und beide haben ihn zum Satiriker werden lassen, was er uns in „Frühlingsgefühle. Geschichten von der Liebe“ grandios beweist.
  • Ulitzkaja, Ljudmila: Alissa kauft ihren Tod // Q // Ljudmila Ulitzkaja ist eine der profiliertesten Stimmen der russischen Intelligenzia gegen Putin und seinen Angriffskrieg. In ihrem neuen Buch „Alissa kauft sich den Tod“ versammelt sie nun eine Reihe von Erzählungen, die sich mit Frauen, dem Lebensende und der menschlichen Biologie befassen.
  • Ulitzkaja, Ljudmila: Eine Seuche in der Stadt // Nach einem Pestausbruch im stalinistischen Moskau setzt der Geheimdienst NKWD all seine Mittel in Bewegung, um die Infektionskette zu brechen. Ljudmila Ulitzkajas Theaterskript „Eine Seuche in der Stadt“ illustriert ganz wunderbar die Chancen und vor allem die Gefahren von totaler Überwachung. Angesichts von Corona könnte das nicht aktueller sein.
  • van Dijk, Lutz: Kampala – Hamburg. Roman einer Flucht // Q // Die fiktive, aber realistische Geschichte einer Flucht vor Homohass, Bigotterie und Gewalt aus Uganda – mit all ihren brutalen Schattenseiten.
  • Verhoeven, Anne; Stüben, Joëlle (Hg.): Wichtel, Wunder, Weihnachtsmord – 24 Weihnachtskrimis von Kiel bis Wien // Einen Monat vorm Nikolaus beginnen wir unsere Weihnachts-Krimi-Reihe: Mit „Wichtel, Wunder, Weihnachtsmord“ setzte der Knaur Verlag 2022 seine erfolgreiche 24-Kurzkrimis-Reihe fort. Für unseren Autoren eine Erstbegegnung, die er nicht bereut hat, wenn manch eine Geschichte auch wehtat.
  • Vollenweider, Nacha: Zurück in die Heimat // Q // Argentinien ist weit weg – und dorthin muss Nacha Vollenweiders Protagonistin nach dem Ende ihrer Ehe wieder zurück. In ihrer Graphic Novel nimmt sie uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit und die Zukunft und behandelt dabei noch so einige komplexe Themen unserer Zeit.
  • von Schirach, Ferdinand: GOTT – Ein Theaterstück // Das argumentative Theaterstück zum Thema Sterbehilfe.
  • Wade, Simeon: Foucault in Kalifornien. Wie der große Philosoph im Death Valley LSD nahm – eine wahre Geschichte // Q // Foucault und LSD – den Rest lest ihr selbst.
  • Washington, Bryan: Lot. Geschichten einer Nachbarschaft // Q // Bryan Washington erweist sich in „Lot“ als ein großartiger Erzähler und erklärt uns in den „Geschichten einer Nachbarschaft“ das sozial prekäre Houston und die Magie der Verbundenheit, meint Publizistin Nora Eckert.
  • Weeda, Lisa: Aleksandra // Lisa Weeda beschreibt in dem Roman ein Land, das den Krieg, die Gewalt und die Besatzer nicht loswird. Daraus entstanden ist grandiose Literatur über eine ukrainische Familie, in deren Geschichte die Gegenwart und die Vergangenheit wie Zwillingsschwestern auftreten.
  • Wells, Benedict: Die Wahrheit über das Lügen – Zehn Geschichten aus zehn Jahren // Benedict Wells‘ Geschichtensammlung bietet sowohl leichte Unterhaltung als auch Geschichten, die zum Nachdenken anregen. Über das Leben, den Tod, Erfolg, Kunst und eine/n selbst.
  • Werner, Lars: Zwischen den Dörfern auf hundert // Q // Lars Werner hat ein Romandebüt vorgelegt, das es unserem Rezensenten ermöglicht hat, in eine Subkultur zu blicken, die ihm bisher kaum vertraut war. Diese Einblicke schätzt er ebenso wie die Erkenntnis: Am Ende nimmt‘s sich nichts.
  • Winn, Alice: Durch das große Feuer // Q // Der Roman wurde als heißes und eindringliches, romantisches, schwules Erste-Weltkriegs-Epos angekündigt. Wer darauf reinfällt, dürfte enttäuscht sein. Wer seichte Unterhaltung mit bekannten Versatzstücken erwartet, hingegen gut unterhalten. Ein Buch zum Film, quasi.
  • Wurster, Maren: Papa stirbt, Mama auch // Abschied nehmen und sich erinnern gehen oft Hand in Hand – das wirft Fragen auf. Fragen zum aktuellen Handeln, aber auch Fragen an die eigene Geschichte. Maren Wurster hat einen hervorragenden literarischen Essay über ganz viel Leben geschrieben.
  • Zeniter, Alice: Machtspiele // „Bin ich schon drin“, fragte einst prominent Boris Becker. Drinnen und draußen, das ist ein komplexer Dualismus, den sich auf Alice Zeniter in ihrem neuen Roman vornimmt. In diesem kreuzen sich die Wege der Hackerin L und von Antoine, Mitarbeiter eines Abgeordneten, die jeweils selbst vor der Frage stehen: drinnen oder draußen?
  • Zúñiga, Diego: Camanchaca // Im täglichen Stress haben wir oft zu wenig Zeit, um nachzudenken oder unsere Phantasie anzuregen. Diego Zúñigas Büchlein „Camanchaca“ lädt uns aber gerade dazu ein, denn es lässt unserer Phantasie in einer Geschichte um einen jungen, übergewichtigen Chilenen, der selbst in Gedanken schweift, freien Lauf.

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