Rabbit Holes im Salon

„Umtriebig“ ist wohl ein Wort, mit dem der 1994 in Wien geborene Autor, Poetry-Slammer und Musiker Elias Hirschl recht gut zu beschreiben ist. „Kreativ“, „frech“, „unbequem“ – auch das passt wohl alles. Zu merken ist dies, wie auch seine Musikaffinität, nicht zuletzt in seinem im vergangenen Jahr im österreichischen Zsolnay-Verlag erschienen Roman Salonfähig, der unseren Rezensenten nahezu zu Begeisterung hingerissen hat.

Stadtschreiberei mit Staublunge

Ähnlich gestaltet es sich mit dem Text, den Hirschl im Juni im Rahmen der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur (hier auch besser bekannt als Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb) in Klagenfurt auf Einladung von Klaus Kastberger vorgestellt hat: Staublunge. Für diesen gab es den BKS Bank-Publikumspreis, der immerhin mit 7 000 Euro dotiert ist. Was wohl als kleine Rücklage zur Arbeit am auf Staublunge basierenden Roman dienen dürfte, der hoffentlich im kommenden Jahr erscheint. 

Am 26. Juni 2022 wurde Klagenfurt am Wörthersee der 46. Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben. Die Tage der deutschsprachigen Literatur 2022 fanden von 22. bis 26. Juni im ORF-Theater des Landesstudios Kärnten statt. Hier: Lesung von Elias Hirschl // SENDUNG: 3sat – SA – 25.06.2022 – 10:00 UHR. // Foto: ORF/Johannes Puch

Hoffentlich? Nun ja, parallel arbeitet Hirschl immer wieder an neuer Musik, schreibt hier und dort Comedy, Gastrezensionen und sieht sich nun noch mit dem Stadtschreiber-Stipendium besagter Stadt Klagenfurt versehen; bis November diesen Jahres lebt er übrigens in Dortmund, denn dort ist er gerade als dritter Stadtschreiber unterwegs. Dabei hatten wir uns die doch immer recht gesetzt vorgestellt. Kannste mal sehen. 

Welches Buch hat Dich zuletzt geprägt oder berührt?

Elias Hirschl: Revolution für das Leben von Eva von Redecker. 

Welcher Film/welche Serie ist Dir deutlich in Erinnerung?

Elias Hirschl: Seit letztem Jahr Drive my Car.

Gibt es auch was an Musik?

Elias Hirschl: Das neue Black Midi Album „Hellfire“.

Was kommt Schönes auf den Teller, und was auf gar keinen Fall?

Elias Hirschl: So ziemlich alles außer Lakritze und Salmiak.

Ein letzter Gedanke, der nicht fehlen darf?

Elias Hirschl fotografiert von Petra Weixelbraun

Elias Hirschl: Die Geschichte des Phosphat-Abbaus auf Nauru und Banaba (einfach auf Wikipedia nachlesen), auch der Angam-Day auf Nauru, tolle Wikipedia-Rabbit-Holes zum ewig Reinfallen.

📖🐇

Unser Schaffen für the little queer review macht neben viel Freude auch viel Arbeit. Und es kostet uns wortwörtlich Geld, denn weder Hosting noch ein Großteil der Bildnutzung oder dieses neuländische Internet sind für umme. Von unserer Arbeitszeit ganz zu schweigen. Wenn ihr uns also neben Ideen und Feedback gern noch anderweitig unterstützen möchtet, dann könnt ihr das hier via Paypal, via hier via Ko-Fi oder durch ein Steady-Abo tun – oder ihr schaut in unseren Shop. Vielen Dank!

About the author

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert