„Der Styles hat mir ja schon ein wenig das Herz gebrochen“

Die Kölner Drag Queen Cassy Carrington, die seit bald einem Jahr ganz bei sich und doch Kummer gewohnt ist, stellt gerade nach zwei Duo-Alben mit ihrem Herrn Cosler ihr erstes Solo-Album Lichter in Neon fertig, das am 9. September 2022 erscheint. Anschließend geht es für Cassy Carrington auf Tournee, die natürlich auch in den Vorbereitungen steckt.

Zuvor waren und sind reichlich Auftritte während der Pride Season angesagt. Und doch hat sich Cassy gern die Zeit genommen, um unsere fünf Fragen zu beantworten. Dabei scheint es so, als würden wir nicht nur alle kaum mehr an Instagram vorbeikommen, sondern womöglich durch manch ähnliches Buch geprägt und zuletzt im Gros der gleichen Story um Nick und Charlie gefolgt sein… aber lest selbst.

Welches Buch hat Dich geprägt oder berührt?

Cassy Carrington: Ich lese sehr viel – zum Beispiel Instagram, die neueste Ausgabe solltet ihr lesen, hat nur zu viele Bilder finde ich. Nein im Ernst, ich lese tatsächlich viel zu selten Bücher, dafür lese ich online viel über Musik, Politik und Boulevard. Aber das packendste Buch, das ich in meinem Leben je gelesen habe, war Robert Schneiders Schlafes Bruder – die Story eines missverstandenen Außenseiters in den Alpen, geschrieben in einer ganz besonderen Ausdrucksweise. Vielleicht konnte ich mich damit so identifizieren, da ich selbst mal die Außenseiterin in einem kleinen Dorf im Nirgendwo war. 

Welcher Film/welche Serie ist Dir deutlich in Erinnerung?

Cassy Carrington: An Stranger Things kam auch ich nicht vorbei, das muss ich gestehen. Ich liebe diese Mischung aus Horror und Mystery. Dann spielt es auch noch in meinem Lieblingsjahrzehnt. Ganz besonders war kürzlich natürlich auch Heartstopper. Die Geschichte zweier queerer Jungs in der Vorstadt ist nicht neu, aber hier so besonders liebevoll erzählt und gefilmt. Ich freue mich sehr, dass die Serie nicht nur beim queeren Publikum großen Anklang gefunden hat.

Cassy Carrington ganz in neon // Bild: © Arthur Pluta

Gibt es auch was an Musik?

Cassy Carrington: Ach… Harry….. – der Styles hat mir ja schon ein wenig das Herz gebrochen. Wie kann man so schön, so eloquent und so talentiert sein? Sein aktuelles Album Harry’s House ist fantastisch produziert. Ansonsten kann ich das neue Album der lesbisch-queeren Formation MUNA empfehlen. Toller Elektro-Pop. Und ach ja… Drangsal!

Was kommt Schönes auf den Teller, und was auf gar keinen Fall?

Cassy Carrington: Ich als Vegetarierin mag eigentlich fast jede Küche. Vor allem aber die thailändische und vietnamesische. Ich liebe die frischen Zutaten, die meistens leichte Zubereitung. Praktischerweise (und unglücklicherweise für mein Portemonnaie) habe ich diverse dieser Restaurants direkt in meiner Straße. Die traditionelle deutsche Küche ist ja eher nicht so meins.

Ein letzter Gedanke, der nicht fehlen darf?

Cassy Carrington bei einem LIVE-Auftritt // Foto: © Benedicte Bauer

Cassy Carrington: Alles hat ein Ende, nur die (Tofu-)Wurst hat zwei! 

💃🏽🌭🎶

Einige Tracks von Cassy Carrington findet ihr natürlich auch in unserer QUEER SOUNDS Spotify-Playlist.

Unser Schaffen für the little queer review macht neben viel Freude auch viel Arbeit. Und es kostet uns wortwörtlich Geld, denn weder Hosting noch ein Großteil der Bildnutzung oder dieses neuländische Internet sind für umme. Von unserer Arbeitszeit ganz zu schweigen. Wenn ihr uns also neben Ideen und Feedback gern noch anderweitig unterstützen möchtet, dann könnt ihr das hier via Paypal, via hier via Ko-Fi oder durch ein Steady-Abo tun – oder ihr schaut in unseren Shop. Vielen Dank!

About the author

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert