Puh, Kinners: Der September fängt eben erst und ist doch schon vollgestopft (vor allem für Berliner*innen und Berlinreisende). Kürzlich informierten wir euch über das diesjährige Queerfilmfestival, das in diversen deutschen Kinos vom 8. bis zum 14. September stattfindet. Am Mittwoch, den 7. September, geht das 22. internationale literaturfestival berlin an den Start. Und noch einen Tag vorher, also sinnvollerweise am 6. September, beginnt die Auftritt Schweiz-Buchwoche, während derer dreizehn schweizerische Autor*innen sich und ihre Werke in Berliner Buchhandlungen präsentieren.
Programm mit viel Aktion
Dabei wird es nicht nur Lesungen mit anschließenden (Kurz-)Gesprächen geben, sondern ein breites Buchprogramm, das wir im Folgenden unvollständig vorstellen wollen. So macht den Auftakt etwa eine wohl als szenisch zu bezeichnende Lesung mit der beliebten deutschen Schauspielerin Heike Makatsch (Randnotiz: Wir schulden euch Leser*innen noch immer die Herzogpark-Besprechung. Hier die Kurzform: Ansehen!) und dem in Zürich lebenden Regisseur und Autoren Micha Lewinsky aus dessen Kinderbuch Holly im Himmel (bei Diogenes) am 6. September um 17:00 Uhr.
Am gleichen Abend unterhält sich Kochbuchautor Claudio Del Principe mit Fräulein Schneefeld bei Apfelcidre und Brothäppchen im Fräulein Schneefeld & Herr Hund über die Mutterhefe Bianca, die Kochphilosophie Del Principes und natürlich dürfen Fragen gestellt werden. Am Abend darauf gibt es gar einen Pasta-Workshop mit ihm bei Goldhahn & Sampson Charlottenburg.
Himmelhoch jauchzend? Ein Briefträger mit Herz
Faszinierend dürfte auch die Vorstellung von Selina Ursprungs Waschen und Falten, erschienen bei der edition clandestin, sein, lesen wir auf der Programmseite doch: „Die Künstlerin hat 2020 über Insecam.org auf das Verzeichnis von öffentlichen Überwachungskameras zugegriffen und Waschsalons beobachtet. Was sie sah, war nicht das, was in Hollywoodfilmen inszeniert wird. Sie gibt in diesem Buch Einblicke in eine Welt, die im Kontext der Pandemie, der Digitalisierung und der globalen Überwachung zu hinterfragen ist.“ Findet am 6. September um 20:00 Uhr in der Buchhandlung Wayne & Isley statt.
Thomas Pfenninger stellt tags darauf im selben Laden seinen im Kommode Verlag erschienenen Roman Gleich, später, morgen über einen Briefträger, der womöglich ein wenig zu viel Anteil am Leben der Menschen nimmt, vor. Nicht weniger interessant dürfte die Lesung von Martin R. Dean aus seinem im Atlantis Verlag erschienen Roman Ein Stück Himmel am 8. September in der Literarischen Buchhandlung Der Zauberberg sein.
In der Tegeler Bücherstube liest Marcus Pfister am 8. September um 17:00 Uhr aus seinem neuen Abenteuer Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles (bei NordSüd Verlag), während Myriam Lang in der Buchhandlung Anagramm am Mehringdamm ihr Kinderkochbuch Heute kocht das kleine Känguru (Atlantis Verlag) präsentiert (was sie am 9. September im Buchsegler wiederholt). Und bei KRUMULUS gibt es am Mittag des 10. September eine musikalische Kinderlesung mit Maxi Heinicke aus Bonogong! von Moog & Dwiggy (bei Helvetiq).
Zum Schluss eine Krone
Arno Camenisch liest am 9. September in der Buchhandlung Knesebeck Elf aus Die Welt (Diogenes) – dann ist erstmal Pause, besser bekannt als „Zeit für andere Veranstaltungen“ und die Buchwoche findet ihren krönenden Abschluss schließlich am 14. September um 20:00 Uhr in der Buchhandlung Anakoluth im Prenzlauer Berg. Hier wird sich Julia Weber zu Lesung und Gespräch aus ihrem – wohl auch sehr zur Freude des Limmat Verlags – gefeierten Roman Die Vermengung einfinden. Ein Buch, das mensch wohl gedruckte Immersion nennen könnte.
Die Auftritt Schweiz-Buchwoche in Berlin ist eine Veranstaltung des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband SBVV in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. Alle Programmpunkte und Links zu den Buchhandlungen und Reservierungsoptionen findet ihr hier auf der Seite des SBBV.ch. Viel Freude!
Eure queer-reviewer
PS: Zum 22. ilb gibt es natürlich zeitnah ebenfalls ein paar Tipps von uns. Hier schon einmal der Hinweis, dass – ganz buchbezogen – im Literaturhaus Berlin am 16. September um 20:30 Uhr Daniel Rohers größtenteils interessanter und spannende Einblicke gewährender Dokumentarfilm Nawalny gezeigt wird.
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